Das Resultat war ein höchst ungewöhnliches Dokument - ein gemeinsames Kommuniqué zweier Leute, von denen sich nur einer zu erkennen gab und das nicht unterschrieben war. Die Überschrift lautete: "Eine Erklärung zur Veröffentlichung in Israel über die Konferenz eines Mitglieds der PLO-Führung und Dr. M. Peled am 31. Dezember 1976 und 1. Januar 1977 in Paris." Weiter konnte Sartawi nicht gehen. Wie üblich machte er einen Schritt vorwärts, ohne von der Führung dazu ermächtigt zu sein, und hoffte, damit ein fait accompli zu schaffen, das von der Bewegung im Nachhinein akzeptiert würde. Normalerweise behielt er mit seiner Einschätzung recht und schuf tatsächlich politische Fakten. Es lohnt sich, diese Erklärung im vollen Wortlaut zu zitieren:

"Erneut fand in Paris ein Treffen zwischen einem Mitglied der PLO-Führung und Dr. Peled statt. Die Tagung dauerte zwei Tage vom 31. 12. 76 bis 1. 1. 77. Der PLO-Führer, ein alter Freiheitskämpfer, der als der zuständige Mann der PLO-Führung für die Koordinierung der PLO-Friedensbemühungen gilt, hatte seit einiger Zeit in regelmäßigem Meinungsaustausch mit dem Israelischen Rat für israelisch-palästinensischen Frieden gestanden.

Er bestätigte seinem Gesprächspartner, daß die PLO sich zu einer Politik bekennt, die eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts auf der Grundlage gegenseitiger Anerkennung der Prinzipien der Freiheit, Souveränität und Sicherheit für beide Völker anstrebt.

Die PLO betrachtet die im Manifest des Iraelischen Rates für israelischpalästinensischen Frieden enthaltenen Grundsätze als adäquate Basis für die Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts.

Der PLO-Führer wiederholte, daß die PLO keine Bedenken hat, an der Genfer Friedenskonferenz teilzunehmen, wenn sie zur Teilnahme eingeladen wird. Bis das möglich ist, wird die PLO alles tun, um die Friedenschancen auf der Basis gegenseitiger Verständigung zu verbessern. Als einen Schritt zu diesem Ziel unterhält die PLO enge Beziehungen zum Israelischen Rat für israelischpalästinensischen Frieden und anderen Friedenskräften, deren Tätigkeit sie sehr begrüßt.

Der PLO-Führer war zuletzt in den USA tätig, wo er sich bemüht hat, zusammen mit seinen Kameraden die Öffentlichkeit mit der von der Führung festgelegten Politik der PLO bekannt zu machen. Er freut sich, darauf hin weisen zu können, daß die friedlichen Absichten der PLO von großen Teilen der amerikanischen Öffentlichkeit wie von Gruppen amerikanischer Juden anerkannt worden sind. Er findet es bedauerlich, daß die Konferenz der jüdischen Präsidenten sich negativ zur Entwicklung einer besseren Verständigung zwischen der PLO und der amerikanischen jüdischen Gemeinde geäußert hat. Er hofft, daß es Vertretern der PLO in Zusammenarbeit mit dem Israelischen Rat für israelischpalästinensischen Frieden und Juden in den USA gelingen wird, amerikanische Juden wie auch alle anderen jüdischen Gemeinden von der dringenden Notwendigkeit des Friedens zwischen Israel und dem palästinensischen Volk zu überzeugen. Eine solche Verständigung auf seiten derer, die Frieden im Nahen Osten erreichen wollen, ist entscheidend, um den Kriegszustand in der Region zu beenden und den Ausbruch weiterer Feindseligkeiten zu verhindern.

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