hochgestellte Persönlichkeiten der palästinensischen Führung meinten, daß sich der Beschluß in Anbetracht der veröffentlichten Positionen ihrer Führung auch auf die Scheli-Partei beziehen müsse.

Angesichts der Kontroverse um die Bedeutung dieses Beschlusses und der vielen Fragen, die sich hinsichtlich der Legitimität dieser Kontakte erhoben und die vor dieser Sitzung des Palästinensischen Nationalkongresses immer zahlreicher wurden, ergab sich die Notwendigkeit, das Problem dem Rat vorzulegen, um ihn in die Lage zu versetzen, einerseits zu entscheiden, ob er diese Kontakte fortführen will, und andererseits zu bestimmen, falls er sich für die Fortsetzung entscheidet, auf welche Kräfte sich der Beschluß bezieht.

Für mich persönlich stellt sich ein drittes Problem. Aus der Sicht meiner Verantwortung für die palästinensische Revolution ist es wichtig für mich, dem Rat einen Bericht über die Aktionen vorzulegen, die im Rahmen der Durchführung seines Beschlusses stattgefunden haben.

Ich bin deshalb zu der gegenwärtigen Tagung des Palästinensischen Nationalkongresses gekommen, um Bericht zu erstatten und ihm die beiden Fragen vorzulegen: Ob er die Fortsetzung der Kontakte bestätigt und wie er die betroffenen Kräfte definiert. Meine Überraschung war grenzenlos, als der Präsident des Rates sich weigerte, mir das Wort zu geben oder mir auch nur das Recht zur Erwiderung zuzugestehen, womit er den Statuten zuwiderhandelte und dem Rat das Recht vorenthielt, meinen Bericht über die Kontakte zu hören. Der Präsident unterminiert so die Funktion des Rates als Legislativgremium und als oberste Führungskörperschaft des palästinensischen Volkes.

In Anbetracht dieser Situation hatte ich keine andere Wahl, als meinen Rücktritt aus dem Rat einzureichen. Das habe ich gegen Ende der Sitzung vom 15. April 1981, wenige Minuten vor Schluß der Generaldebatte, getan.

Ich fühle mich verpflichtet, folgendes zu erklären:

Erstens. Nach meinem Rücktritt aus dem Nationalrat habe ich ab sofort keinerlei Vertretungsvollmacht mehr für die PLO. Da die Kontakte, die bisher stattgefunden haben, auf meiner Zugehörigkeit zum Nationalrat beruhten und aus dessen offiziellem Beschluß folgten, sind diese Kontakte jetzt als suspendiert zu betrachten, soweit es mich in offizieller Funktion betrifft.

Zweitens. Dieser Rücktritt ändert nichts an meiner Meinung zur Legitimität der Kontakte, die in der Vergangenheit von mir und anderen geführt wurden und die künftig von denen geführt werden, die von der PLO mit dieser Aufgabe betraut werden.

Drittens. Trotz der Bitterkeit, die sie begleitet, hat diese Erfahrung mein Vertrauen in die PLO als einzig legitime Vertretung des palästinensischen Volkes und in den letztendlichen Sieg der legitimen Ziele unseres Volkes gestärkt."

Der Rücktritt war eine Bombe und wurde über Nacht zur Weltsensation. Der Name Sartawi, bis zu diesem Augenblick nur wenigen bekannt, erschien weltweit in den Schlagzeilen, besonders in Israel.

In den vorangegangenen Monaten hatte die israelische Presse Sartawis Artikel und Äußerungen sorgfältig ignoriert, etwa seine Grußbotschaft an den Israelischen Rat und seinen Artikel in der Fatah-Zeitung, in dem er die positive Rolle eines Teils der zionistischen Bewegung anerkannt hatte. Wenn

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