Ich hatte dieses Thema bereits bei Itzhak Rabin angesprochen, als er Ministerpräsident der Regierung der Arbeiterpartei war, und war bei ihm auf absolute und totale Ablehnung gestoßen. Aber jetzt war die Situation noch eindeutiger geworden. Wenn die 180 Delegierten der West Bank und Gazas im Rat mitarbeiten könnten, wäre die entscheidende Mehrheit für Arafats Friedenslinie ebenso wie die entschiedene Ablehnung der Verweigerer gesichert. Aber wie konnten sie kommen? Für eine veränderte Haltung der israelischen Regierung bestand keine Chance. Würden die Delegierten es wagen, unerlaubt zu kommen? Konnten die israelischen Friedenskräfte Einfluß ausüben, um das möglich zu machen?

Weit nach Mitternacht wurden wir zu unserem Hotel zurückgefahren. Es war ein fruchtbares Gespräch gewesen, um eine abgedroschene Diplomatenphrase zu gebrauchen. Allmählich war ich reif für ein paar Longdrinks, bei denen wir unsere Notizen und Eindrücke verglichen.

Ich hatte wie üblich während des Gesprächs keine Notizen gemacht, sondern rekonstruierte es später, und dabei ergänzte ich mein eigenes Erinnerungsvermögen mit dem von Matti und Jakob. Auf dem Rückweg in Paris verschwanden diese Notizen auf unerklärliche Weise, und ich frage mich, in welchem Archiv sie jetzt ruhen.

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