Golfkriegs werden andere Dritte-Welt-Staaten sich vor einer ähnlichen militärischen Intervention hüten. Die unglaubliche, auf Technologie beruhende, militärische Übermacht des Nordens ist ja ein Symptom dieser Ungleichheit, die zu den Ursachen dieses Krieges zählt. Es ist kein Zufall, daß alle diese neuen Waffen gerade im Golfkrieg zum ersten Mal ausprobiert wurden.

Der Vierte Weltkrieg wird auf andere Art ausgetragen werden als alle bisherigen. Die Waffe des Nordens in diesem Krieg ist die "freie Marktwirtschaft", in der die armen Rohstoffproduzenten weiterhin den Industrieländern unterlegen sein werden. Aufgrund ihres Einsatzes wird sich die Kluft zwischen den beiden Welten noch vergrößern. Wer zurückgeblieben ist, wird noch mehr zurückfallen. Bei dem Wettlauf der Technologien haben die armen Völker ungefähr dieselbe Chance wie ein humpelnder Blinder bei einem olympischen Rennen.

Keiner kann heute ahnen, wie die anderen Völker ihren Kampf führen werden. Manche werden versuchen, den Norden zu imitieren, so wie früher Japan und jetzt Korea und Taiwan. Andere hingegen werden eine neue Fahne suchen, um dem Norden zu trotzen - vielleicht die Fahne eines neuen religiösen Fanatismus, wie die islamischen Fundamentalisten, oder aber eines Neo-Marxismus oder eines neuen extremen Nationalismus. Saddam Hussein hat alle diese Fahnen gleichzeitig gehißt.

Vor einiger Zeit, als der Kalte Krieg sich seinem Ende näherte, stellte ein Amerikaner mit japanischem Namen eine "Mode-These" auf, in der er behauptete, daß die Geschichte an ihrem Ende angelangt sei. Mit dem Sieg des liberalen Kapitalismus seien alle ideologischen Konflikte endgültig ausgetragen. Von jetzt an und in alle Ewigkeit werde die Menschheit in seligem Frieden leben. Darauf kann die Antwort nur amerikanischer Art sein: You ain't seen nothing yet!

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