aus jenen Gruppen, die seit Jahren konsequent für eine Anerkennung der PLO als Verhandlungspartner Israels eintreten und die Errichtung eines Palästina-Staates neben Israel bejahen. Diese Gruppen nehmen an Konferenzen mit PLO-Vertretem teil, und einige ihrer Aktivisten haben sich mit Arafat und seinen Kollegen in der PLO-Führung getroffen. Aus diesem Milieu entstammt auch die Bewegung der jungen Soldaten, die den Kriegsdienst in den besetzten Gebieten verweigern und in Militärgefängnisse wandern. (Auch diejenigen, die sich mit PLO-Vertretem treffen, riskieren bis zu drei Jahre Gefängnis, seitdem ein neues Gesetz ein jedes solcher Treffen, ganz egal zu welchem Zweck es dient, zu einem Verbrechen erklärt hat.) Mangels einer besseren Definition kann man alle diese kleinen Gruppen als das radikale Friedenslager bezeichnen.

Der größere Teil der Friedenskräfte ist bei weitem gemäßigter, nicht nur, was die Tat sondern auch, was die Grundeinstellung betrifft. Bei jeder Gelegenheit wird die zionistische Gesinnungstreue betont, ist man stolz auf den hohen militärischen Rang einiger Führer (auch bei den Radikalen gibt es einen Generalmajor, Matti Peled) und darauf bedacht, den Kontakt mit dem nationalen Konsens nicht zu verlieren. Diesem Fager gehören die "Tauben" der Arbeiterpartei (etwa zehn Abgeordnete der Knesset) an, die drei kleineren Nebenparteien (die Bürgerrechtspartei mit fünf Sitzen in der Knesset, Mapam mit drei und die Veränderungspartei mit zwei Sitzen), die "Schalom Achschaw" ("Frieden jetzt")-Bewegung und diverse Friedensinstitute. Dieses Fager war immer zweideutig hinsichtlich seiner Einstellung gegenüber der Fegitimität der PFO und der Idee eines selbständigen Palästinenserstaates. Es hat sich immer geweigert, sich mit PFO-Vertretem zu treffen und verwirft die Kriegsdienstverweigerung aus prinzipiellen Gründen. Dieser Zweig der Friedensbewegung tritt aber generell für "Frieden gegen Fand" und "territorialen Kompromiß" ein, protestiert gegen Übergriffe in den besetzten Gebieten und hat sich im kaufe der letzten Jahre den PFO-treuen Per¬

75