Denn wir haben den Prozeß gewonnen, und mit dem Geld, das wir dafür erhielten, haben wir eine Zeitlang den Rat für Israelisch-Palästinensischen Frieden finanziert. Ich will damit sagen: Wer hat eine Bescheinigung, daß er normal ist? Nur jemand, der aus einem Irrenhaus entlassen ist. Und genauso habe ich eine Bescheinigung, daß ich Zionist bin. Das nur nebenbei. Um auf Arafat zurückzukommen: Jahr für Jahr, von einer Sitzung des Nationalrates zur nächsten wurden diese beiden miteinander verbundenen Beschlüsse - einerseits Teilung Palästinas, andererseits Kontakte mit den israelischen Friedenskräften - von Arafat vorangetrieben, aber immer nur soweit wie möglich. Manchmal gab es sehr große Rückschläge, den allergrößten im Januar 1983, als wir uns mit Arafat trafen. Er war in ganz euphorischer Stimmung, es lief alles wunderbar. In der darauffolgenden Nationalratssitzung gab es jedoch einen totalen Rückschlag. Man verbot Sartawi praktisch den weiteren Kontakt mit uns. Als er sich trotzdem mit uns traf, wurde er von Abu Nidal umgebracht. Ein großer Rückschlag; dann ging es jedoch wieder vorwärts.

Es ist eine historische Tatsache, die man nicht bestreiten kann: Es war ganz alleine Arafat, der all das zielbewußt durchsetzte. Nicht nur in dem Sinne, daß er keine Unterstützung gehabt hätte. Für die Kontakte mit uns war ein Komitee zuständig, zu dem drei Personen gehörten: Arafat, Abu Iyad und Abu Mäzen (Mahmoud Abbas). Der direkte Beauftragte war Abu Mäzen; wer die drei jedoch zusammen erlebt hat, wenn sie gemeinsam in einem Zimmer saßen, dem war klar, wer den Ton angibt, wer die Entscheidungen trifft - ganz alleine Arafat.

66