war bei meinem ersten Gespräch mit Arafat in Beirut dabei. Ich glaube, er wird auf Arafats Kurs zurückkehren. Für einen Dichter ist es sehr schwierig, den nüchternen politischen Überlegungen Arafats zu folgen, der ein sehr problematisches Abkommen geschlossen hat. So einer Person kann man ein für allemal erklären, daß das Leben und die Dynamik weitergehen und alle Kritiker zurückkommen werden, weil sie merken, daß sie sonst den Zusammenhalt mit ihrem Volk verlieren. Hanan Ashrawi, eine wunderbare Frau, hat ein Problem - sie ist eine Frau. Denn in der heutigen arabischen Welt ist es immer noch sehr schwer, als Frau prominent zu werden. Sie ist zudem Christin, was auch nicht leicht ist in der palästinensischen Gesellschaft, obwohl sehr viele palästinensische Führer, wie Habash - und gerade die radikalen - sehr oft Christen sind. Hanan Ashrawi hat sich mit Arafat zerstritten. Die Chemie stimmt nicht, wie man so sagt, zwischen ihr und ihm, und sie erfüllt jetzt eine andere Funktion. Ich glaube, sie ist heute als Kritikerin wichtiger denn als Funktionärin. Das Leben geht weiter, und der palästinensische Staat nimmt Gestalt an. Er wird Wirklichkeit, und daher müssen alle mitmachen - ob sie wollen oder nicht; denn sonst bleibt man außen vor, und der Zug fährt weiter.

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