können immer nur kleine Variationen sein. Sogar der Irak läßt wieder einmal verlauten, daß Frieden mit Israel nicht ausgeschlossen ist. Er hat aber keine Grenzen mit unserem Staat; ob der Irak also mit uns in Frieden lebt oder nicht, ist somit fast nur eine deklarative Sache. Darum würde ich sagen, daß Führungsprobleme auf der arabischen Seite nicht unwichtig sind. Aber sogar wenn morgen, sagen wir mal, König Hussein einer Krankheit erliegt - ob dann sein Bruder kommt oder eine Militärdiktatur, der Unterschied wird, was uns betrifft, sehr klein sein.

Noch einmal die Frage: Was passiert, wenn Rabin die nächsten Wahlen verliert?

Das ist eine gute Frage, die man sich jetzt stellen muß, denn die Lage der Regierung ist laut Meinungsumfrage ganz jämmerlich. Wenn das so weitergeht, wird sie noch kläglicher werden. Nicht nur beim Palästinaproblem, sondern auch auf anderen Gebieten hat die Regierung ziemlich versagt.

An der Spitze der Opposition steht heute Binyamin Netanyahu. Netanyahu ist ein typisch amerikanischer Politiker, das heißt große Schlagzeilen und wenig Inhalt, ein ziemlich oberflächlicher Mann. Ein Mann, der am wirksamsten ist, wenn er ein, zwei Sätze im Fernsehen sagt, und am unwirksamsten, wenn er eine Rede halten soll, in der Knesset zum Beispiel. Ein Mann ohne eine eigene Politik. Er hat vor kurzem einen Plan veröffentlicht, der direkt lächerlich war, eine lächerliche Zusammenfassung von allen möglichen gegenstandslosen Pa¬

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