ges Erlebnis. Irgend etwas war in Paris los, denn es gab einfach keine Hotelzimmer. Da sagte Sartawi, ich könne in seinem Büro übernachten, untergebracht in einem herrlichen Wolkenkratzer. Dort waren vier oder fünf FatahKämpfer als Bürowächter. So schlief ich unter Bewachung dieser Fatah-Leute während des Krieges gegen die PFO in einem ihrer Büros - eine schon irgendwie komische Sache.

Sartawi hatte ein Büro in Paris. Er fungierte als Arafats Sonderberater für Europafragen. Der PLO-Vertreter in Paris war jedoch Ibrahim Sous.

Der war nicht involviert. Die offizielle PFO-Vertretung hatte mit uns überhaupt nichts zu tun. Wir mieden sie, denn sie war dem PFO-Außenminister Faruk Kadumi unterstellt, und der war ein Gegner unserer Bemühungen. Sartawi hatte ein eigenes Büro; seine Stellung und sein Titel waren unklar. Er war einfach der Mann, der für Arafat die Kontakte führte. Später wurde er offiziell Vertreter in der Sozialistischen Internationale. Aber auch das war nur so ein Nebentitel.

Wußten Palästinenser wie der Bonner PLO-Vertreter Abdalla Frangi auch nichts von diesen Kontakten?

Vielleicht. - Dann brach der Krieg aus, und ich überschritt im ersten Monat einige Male die Grenze zum Fibanon, als einfacher Berichterstatter. Ich ging mit meinen Korrespondenten jedoch ohne Erlaubnis über die Grenze. Einmal fuhr ich in meinem Privatauto, einem nagelneu¬

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