Da stehen wir also heute. Man könnte pessimistisch sein, würde man nicht bedenken, was für einen gewaltigen Fortschritt wir gemacht haben. Ich erinnere mich, daß ich 1969 in Washington war und versucht habe, die Idee eines Palästinastaates an den Mann zu bringen. Ich sprach damals mit Lord Caradon, dem englischen UN-Vertreter und Vater der UN-Resolution 242, mit allen Vertretern des Außenministeriums und des Nationalen Sicherheitsrates sowie UN-Vertretern und Russen. Es gab damals auch nicht einen Mann, der die Idee unterstützte. Die Amerikaner waren total dagegen. Die Russen und Europäer auch. Selbst die PLO war offiziell dagegen. Die israelische Regierung unter Golda Meir selbstverständlich ebenso.

Wenn man das mit heute vergleicht, dann ist das überhaupt kein Vergleich zwischen der Strecke, die wir zurückgelegt haben, und der, die wir noch zurücklegen müssen. Das sind tausend Kilometer im Vergleich zu einem. Aber es ist dennoch ein schwerer Weg. Und es muß ausgefochten werden, denn von alleine geht nichts.

Preise sind nicht alles

Das war fast schon das Schlußwort; wir sind aber noch nicht ganz am Ende. Du hast einmal gesagt, daß es fast schon normal ist, daß Menschen, die einen Preis verdient hätten, ihn nicht bekommen. Du meintest, Abu Mäzen hätte den Nobelpreis genauso erhalten müssen wie Shimon Peres. Er hat sich viel früher als Peres für den Frieden eingesetzt.

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