ten Sie für das jüdische Volk und den Staat Israel mehr Vorteile schaffen als die, die eine extremere Politik verfolgen. Wo liegt die Grenze - ich denke, daß nur Sie es wirklich wissen zwischen den Prinzipien der Gleichberechtigung, das heißt der Idee von einer multikulturellen Stadt, auf der einen Seite und der Umsetzung des Zionismus, das heißt der nationalen Ziele, auf der anderen? Sie sind sich bewußt, daß es nicht unbedingt Vorteile bringt, Menschen zu vertreiben oder sie zu unterdrükken. Sie wissen, daß es viel nützlicher ist, Menschen in ihrer Umgebung - und insbesondere unter besseren Bedingungen leben zu lassen. Sie sind ja mit der zionistischen Bewegung aufgewachsen, Sie waren zionistischer Funktionär und galten als ein Mann der Tat. Sie vertreten das Programm der israelischen Arbeiterpartei Mapai und waren einer der Mitbegründer des Staates Israel. Ich möchte die Frage wiederholen: Wo liegt die Grenze? Wie sehen Sie sich selbst? Als Vertreter der Prinzipien von Gleichberechtigung und der multikulturellen Stadt oder als Vorkämpfer für die Umsetzung der zionistischen Ideologie? Mit anderen Worten: Die Araber in einer Art und Weise mit diesen Umständen leben zu lassen, sie aber nicht zu unterdrücken und ihnen kein Leid zuzufügen. Solange sie weniger leiden, ist es für alle nützlicher. Wo also ist das Prinzip und wo das Instrument? Wo ist der Wert und wo die Methode? Ich mache mir Gedanken über Ihre Persönlichkeit und habe Ihre Bücher gelesen.

Rauchen Sie? - Ich möchte Ihnen etwas sagen. Diese Themen lassen sich nicht so einfach voneinander trennen. Stellen Sie sich mal vor, der arabische Stadtrat von Ostjerusalem hätte die Entscheidung getroffen, mit uns zusammenzuarbeiten. Zehn Leute wären dann in der Lage, ähnliche Rechte wie wir zu haben und damit ihre eigenen Angelegenheiten zu vertreten. Damals habe ich ihnen erklärt, daß sie täglich Einsprüche gegen die Vereinigung der Stadt erheben beziehungswei¬

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