Innenminister, um einen Termin, um mit ihm über dieselben Themen zu sprechen. Ich glaube nämlich, daß ich noch eine gewisse moralische Verpflichtung aus meiner Amtszeit habe.

Heute sind Sie vor allem für die Jerusalem Foundation aktiv.

Jerusalem Foundation, Israel-Museum. Es gibt noch einige andere Projekte.

Haben Sie weitere Pläne in Jerusalem, außer der Arbeit bei der Stiftung?

Wir bauen jetzt ein großes Gemeindezentrum in Beit Hanina ein arabisches Zentrum. Die Abdallah-Ibn-Hussein-Schule haben wir um das Zehnfache vergrößert. Sie hatte einst 200 Schüler, jetzt sind es 1400. Wir haben den Namen beibehalten. Habt Ihr das vielleicht getan? Habt Ihr eigentlich das geringste moralische Recht zu kritisieren und zu sagen, daß wir Euch schlecht behandeln? Ihr habt Euch uns gegenüber fast immer wie die Menuvalim, die Verfluchten, benommen. Ihr habt Synagogen in den jüdischen Stadtvierteln zerstört. Ihr habt Juden von dort vertrieben und viele schlimme Sachen gemacht. Mit welchem Recht werft Ihr uns vor, daß wir Euch schlecht behandelt haben?

Es geht hier nicht um Forderungen und Kritik. Zweifellos hat man Synagogen zerstört. Das weiß ich. Die arabische Bevölkerung betrachtet diese Angelegenheit aber von zwei Seiten. Zum einen hat sie ihre Heimat verloren. Sie wurde vom westlichen Stadtteil und aus anderen Stadtvierteln vertrieben. Zum anderen haben die Palästinenser ihre Städte verloren: Haifa, Jaffa, um nur einige Beispiele zu nennen. Ihre ganze Kultur wurde zerstört. Sie sahen die Israelis als Besatzer. Es war eine fremde Macht, von der sie beherrscht wurden.

50