übrigens religiös-emotionaler Art sein, aber er existiert seit über 3000 Jahren. Er ist nicht etwas Neues, sondern erscheint in der jüdischen Dichtung über Jahrhunderte hinweg. Die ganze Zeit. Damals hat man es aber noch nicht Nationalismus genannt.

Mohammed war nicht zuletzt deshalb Monotheist, weil er vom Judentum und Christentum beeinflußt wurde. Die Juden beten mit dem Gesicht nach Jerusalem, so taten es auch Mohammed und die ersten Moslems. Ich glaube, man sollte dies als etwas Positives betrachten und nicht unbedingt als etwas Nationalistisches, vielleicht als ein internationales Erbe.

Es ist auf jeden Fall ein sehr empfindliches Thema. Ich möchte Ihnen etwas sagen. Ich habe eine große Niederlage erlebt, nämlich die Sache mit der 3000-Jahr-Feier. Ich habe mir das Ganze anders vorgestellt. Als ich jedoch nicht wiedergewählt wurde und es eine andere Form angenommen hatte, zog ich mich zurück. Ich habe damit nichts mehr zu tun.

Ich finde, das ist ein gutes, wichtiges Zeichen. Die Art der Feier hat das Image von Jerusalem beschädigt. Es war schließlich eine internationale Niederlage.

Das glaube ich auch. Auch ich bin dagegen, wenn jemand kommt und sagt "die ewige, vereinte Hauptstadt". Da bekomme ich Bauchschmerzen. Niemals habe ich so etwas über Rom, Paris oder London gehört.

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