daß die Möglichkeit besteht, zwei Stadtverwaltungen einzusetzen. Ich versichere Ihnen nämlich, daß es im Fall von nur einer Verwaltung - da wir gerade beim Thema Ost- und Westjerusalem sind - infolge des demographischen Ungleichgewichts, das hier momentan erzeugt wird, eine noch stärkere israelische Mehrheit gäbe. Diese gibt es ja bereits. Es findet seit langem ein Prozeß statt, der darauf ausgerichtet ist, die Palästinenser in Ostjerusalem in die schwächere Position zu drängen, vollendete Tatsachen zu schaffen und gewaltsam durchzusetzen.

Wenn man also von den gegenwärtigen Bedingungen ausgeht, findet man eine sehr nachteilige Ausgangsposition vor. Deswegen sage ich auch, daß wir einige der Nachteile ausgleichen müssen, die zu zwei entgegengerichteten Bewegungen geführt haben: Die eine besteht in dem Versuch, die Palästinenser dazu zu zwingen, Jerusalem zu verlassen sowie ihre Rechte, ihren Grundbesitz und ihre Institutionen in Jerusalem zu untergraben; die andere besteht darin, ganz bewußt Siedler nach Jerusalem und Umgebung zu holen und das Land übernehmen zu lassen. Wenn man also diese Tatsachen von vornherein in Kauf nimmt, akzeptiert man damit ungerechte, unfaire und unnatürliche Gegebenheiten. Deshalb wünsche ich mir eine Entschädigung, eine Rückerstattung von Grund und Boden beziehungsweise eine Wiederherstellung der Möglichkeiten, sich als palästinensischer Einwohner der Stadt etwas aufzubauen und die Kontinuität in Jerusalem zu wahren. Das sind die Fragen, die wir diskutieren sollten.

Was sollte Ihrer Meinung nach mit denjenigen Menschen geschehen, die derzeit in den Stadtteilen leben, die Sie gerade erwähnt haben, das heißt in den israelischen Vierteln, die in den Ostteil Jerusalems "implantiert" wurden?

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