Amos Oz

Jerusalem ist nicht das Paradies

Amos Oz wurde 1939 als Amos Klausner in Jerusalem geboren. 1954 wurde er Mitglied des Kibbuz Hulda. Dort nahm er den Namen "Oz" (hebr. Kraft, Stärke) an. Von 1960 bis 1963 studierte er an der Hebräischen Universität in Jerusalem Literatur und Philosophie. 1986 verließ er den Kibbuz. Seither lebt er als Autor und Literaturprofessor mit seiner Familie in Arad in der Wüste Negev.

Amos Oz gilt als der wohl bedeutendste israelische Schriftsteller. Viele seiner Bewunderer nennen ihn "Das Gewissen Israels". Er ist Mitbegründer der auf Ausgleich mit den Palästinensern bedachten Friedensorganisation Shalom Achshav (Peace Now). Oz hat sich immer wieder in das politische Geschehen eingemischt.

In seinen politisch engagierten Romanen und Erzählungen (Mein Michael, Black Box, Der dritte Zustand, Im Lande Israel, Der perfekte Frieden) vermittelt Amos Oz ein lebendiges Bild der israelischen Gesellschaft mit ihren vielschichtigen und schwierigen Beziehungen der Menschen untereinander und zur Welt. Für seinen Kampf gegen Fanatismus, Gewalt und Gleichgültigkeit erhielt Oz 1992 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Das Gespräch mit Amos Oz führte Azmi Bishara im Januar 1996 in Arad.

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