Meron Benvenisti

Wir dürfen Jerusalem nicht den Fanatikern überlassen

Meron Benvenisti wurde 1934 in Jerusalem geboren. Er studierte an der dortigen Hebräischen Universität und in Harvard Geschichte, Orientalistik und Wirtschaftswissenschaften.

1967 bis 1971 war er Beauftragter der Jerusalemer Stadtverwaltung für Ostjerusalem. Er war mehrmals Stadtrat, Leiter des Amtes für Stadtplanung und von 1974 bis 1978 Stellvertreter von Teddy Kollek als Bürgermeister. Aufgrund politischer Differenzen über sein Vorgehen in Ostjerusalem trat er jedoch von allen Ämtern zurück und wurde zu einem der schärfsten Kritiker der Jerusalempolitik Kolleks.

Von 1982 bis 1990 war er Direktor des von ihm gegründeten West Bank Data Base Project, einem Forschungs- und Dokumentationszentrum zur israelischen Politik in Jerusalem und den besetzten Gebieten. Seit 1994 ist Benvenisti Professor an der Universität in Beersheba. Zudem schreibt er als Kolumnist für die israelische Tageszeitung Haaretz. Er verfaßte zahlreiche Artikel und Bücher über Jerusalem, die israelische Besatzungspolitik und die Kreuzzüge.

Das Gespräch mit Meron Benvenisti führte Azmi Bishara im Januar 1996 in Jerusalem.

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