lern für die Autofahrer von Bedeutung ist. Die Situation hängt also mit der Teilung zusammen, und das gilt für ganz Israel. Ich denke nicht, daß es eine Möglichkeit gibt, diese Teilung aufzuheben.

Aus dieser Situation entstehen aber andere Bedingungen, auch im wirtschaftlichen Bereich. Ost- und 'Westjerusalem stehen ja durchaus in einer ökonomischen Verbindung zueinander. Dennoch haben die Araber durchschnittlich nur etwa ein Viertel oder ein Fünftel des Einkommens der Israelis, und es ist klar, daß es den absoluten Niedergang der palästinensischen Wirtschaft bedeuten würde, wenn eine Trennung zwischen Juden und Arabern durchgeführt würde in einer Form, die die Araber nicht wollen. Das wäre eine wirtschaftliche Katastrophe. Durch die Abtrennung des Hinterlandes wurde dessen Wirtschaft nämlich völlig zerstört. Die palästinensischen Gebiete wurden ja zu einer Art Abfallhaufen für Israel.

Übrigens wollen aber auch die Araber keine physische Trennung der Stadt. Nach 28 Jahren, in denen eine selbständige palästinensische Wirtschaft überhaupt nicht existierte, ist sie so stark von der israelischen abhängig, daß die wirtschaftlichen Auswirkungen einer Trennung von der Art, wie wir sie besprochen haben, wesentlich weniger schlimm sind als die der Alternativen. Ich bin nicht für irgendeine Abtrennung, aber es gibt heute in der Tat etwa 12 000 palästinensische Arbeiter, die im israelischen Wirtschaftssektor Jerusalems tätig sind und sich weitgehend etabliert haben. Es ist aber auch zutreffend, daß eine Trennung durch den Statusunterschied weiterbesteht und daß es Berufe gibt, in denen Israelis nicht mehr arbeiten wollen. Letztendlich ist es also eine Tatsache, daß die Kluft zwischen Arabern und Juden groß ist und sogar zunimmt, so wie sie aber auch unter den Israelis selbst wächst.

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