Sie fordern ständig ein schärferes Vorgehen der Regierung gegen palästinensische Einrichtungen in Ostjerusalem?

Ich bin nicht glücklich mit der Art, wie die israelische Polizei die Situation in Ostjerusalem handhabt. Ich bin aber weit unglücklicher mit der Haltung der Regierung. Das ist das Hauptproblem, nicht die Polizei. Wenn der Polizei die notwendigen Vollmachten gegeben würden, gegen die Verstöße der palästinensischen Administration vorzugehen, dann würde sie aktiv werden. Darum bin ich sehr besorgt über die Regierung. Da sind schreckliche Schwächen, die unrealistische Erwartungen unter den Palästinensern in Ostjerusalem schüren könnten. Das wiederum könnte zu unnötigen gewaltsamen Zusammenstößen führen.

In Ostjerusalem haben die Palästinenser das Orient-Haus, Handelskammern, Bibliotheken, Museen und ihre Heiligtümer. Sollen die alle weg ?

Die palästinensische Verwaltung mischt sich in alle Lebensbereiche in Ostjerusalem ein: Erziehung, öffentliche Ordnung, Geheimdienste. Schon ihre Anwesenheit in Ostjerusalem ist ein Verstoß gegen die Abkommen. Sie haben hier nichts zu suchen. Die Polizei sollte auf Befehl der Regierung das Orient-Haus schließen, sollte den Aktivitäten der palästinensischen Sicherheitsdienste Einhalt gebieten. Sie tut aber nichts aus Furcht vor Protestaktionen. Jede Form der Durchsetzung der Gesetze wird von einigen Palästinensern als politisch motiviert angesehen. Palästinensische Geschäftsleute beklagten sich sogar schon bei mir über diesen Mangel an Gesetz und Ordnung in Ostjerusalem.

Wenn ich die UN-Resolution 181, die Voraussetzung zur Gründung des Staates Israel war, richtig verstehe, dann ha¬

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