Unruhe hervorgerufen. In vieler Hinsicht hat er uns auf die Zeit von 1948 oder sogar 1936 zurückgeworfen.

7. "Der Lynchmord in Ramallah zeigt, dass die Araber wie Tiere sind."

In einer Konfrontation wie dieser zeigt jeder auf die Gräueltaten der anderen Seite und vergisst die eigenen Gräueltaten. Israel zeigt das abscheuliche Lynchen, die Palästinenser zeigen den Tod des zwölfjährigen Muhammad ad-Durra in den Armen seines Vaters und die tödlichen Hochgeschwindigkeitsgeschosse, die von den israelischen Scharfschützen gegen Steine werfende Kinder benutzt werden. Unsere Gewalttaten seien die Antwort auf die Aktionen der Palästinenser - ihre seien die Antwort auf unsere. Es ist ein Teufelskreis.

8. "Die palästinensischen Medien sind ein Instrument der Aufwiegelung."

Das ist wahr, aber unglücklicherweise gibt es in dieser Hinsicht keinen großen Unterschied zwischen ihren und den unsrigen. Beide haben die gleiche Sprache, die den Richtlinien von oben gehorcht. Wenn palästinensische Fernsehshows immer wieder das Bild des sterbenden Jungen in den Armen seines Vaters zeigen, dann ist das Aufwiegelung. Wenn unser Fernsehen mehrmals täglich, Tag um Tag, das grässliche Fynchen in Ramallah zeigt, dann ist das Aufklärung.

9. "Sie schießen auf uns - und die israelische Armee übt sich in Selbstbeherrschung."

Es ist seltsam, dass während der zwei Wochen "Selbstbeherrschung" drei israelische Soldaten, aber über 110 Palästinenser getötet worden sind. Kein israelischer Offizier hat sich dazu geäußert oder wurde nach einer Erklärung dieses eigenartigen Verhältnisses gefragt. Die Erklärung ist natürlich, dass die israelische Armee schon lange im Voraus Scharfschützen darauf

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