heure Militärmacht dazu gebrauchen, ihre Herrschaft über die Weltwirtschaft für die nächsten Generationen abzusichern.

Von diesem Standpunkt aus betrachtet wird der kommende Krieg gegen den Irak - auch wenn er militärisch ein "kleiner" Krieg sein wird - historisch große Bedeutung haben.

Auf jeden Fall wird Bush versuchen, irgendwie eine Regierung mit Irakern einzusetzen, um die amerikanische Besatzung zu vertuschen und ihr eine gewisse Legitimität zu verleihen. Da gibt es viele Freiwillige, die bereit sind, als Quislinge zu dienen. Bush mag unter Umständen aber auch einen neuen Saddam Hussein bevorzugen, einen von den USA ausgesuchten Diktator. Aber Krieg ist Krieg. Krieg beginnt im Allgemeinen mit einem sehr gut vorbereiteten Plan, aber selbst der "beste" Plan, von der mächtigsten Militärmacht unterstützt, kann schief gehen.

Die arabischen Massen könnten sich gegen ihre von Amerika unterstützten korrupten, untertänigen Regierungen erheben. Die Türken könnten ein Massaker im Norden des Irak verüben, um die Kurden ein für alle Mal zu zerschlagen, und keiner kann Vorhersagen, wie das enden wird. In den heiligen Stätten der Schiiten im Süden des Irak, in der Nähe des Iran, könnten Unruhen entstehen.

Und wie wird sich das alles auf Israel auswirken? Oder, um eine alte Redewendung zu benutzen: "Ist es gut für die Juden?" Die Beziehungen zwischen George W. Bush und Ariel Sharon sind fast symbiotisch. Sharons Ansicht nach stärkt die massive Präsenz der USA in unserer Region Israel und wird ihm helfen, seine verborgenen Pläne auszuführen. Aber, wie man auf Hebräisch sagt, "der fette Schwanz des Schafes hat mittendrin einen Stachel".

Die dauerhafte Besetzung des Irak lässt die Vereinigten Staaten zu einer Art "arabischer" Macht werden, mit den vitalen Interessen von Stabilität und Ruhe in der Region. Sie werden mit allen Mitteln versuchen - vor, während und nach dem Krieg -, Chaos in den arabischen Ländern zu verhindern.

Sharon und seine Generäle dagegen sind am größtmöglichen Chaos interessiert, um es dann für den "Transfer" von Millio¬

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