gen, bei uns Bomben. Und dann, etwas später, wurden wir beide ins Parlament gewählt. Er hielt es nur kurze Zeit im Bundestag aus, ich insgesamt zehn Jahre in der Knesset. Er war für die Ostpolitik, ich war - und bin - für Versöhnung mit den Palästinensern.

Das alles führte dazu, dass wir uns verstanden - und nicht nur aus Nostalgie. In den Tagen der Angst vor dem Junikrieg von 1967 schickte er mir ein privates Telegramm: Droht Israel wirklich eine große Gefahr? Es war ehrliche Besorgnis um uns, und es hat mich gerührt.

Rudolf Augstein war ein großer Journalist, er hat den Spiegel zu einer großen Institution gemacht. Es gibt wohl keinen zweiten Augstein.

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