Ich kenne Uri Avnery, seit ich in der Schule war. Damals habe ich schon leidenschaftlich seine Bücher und seine Zeitschrift gelesen, auch wenn ich eine andere Meinung hatte. Sein Nachrichtenmagazin Haolam Hazeh hat mich dabei immer ein wenig an den Spiegel erinnert; beide Blätter hatten die gleiche Mission. Ich meine, dass die Mehrheit der Israelis die Meinung Uri Avnerys heute noch nicht akzeptiert. Er sagt die Wahrheit immer zu früh, und das haben die Menschen nicht gern. Er sagt gerade heute Sachen, die in Israel überhaupt nicht akzeptiert sind. Avnerys größtes Verdienst ist es aber, dass er es über Jahrzehnte hinweg doch geschafft hat, dazu beizutragen, die Mentalität der Israelis zu verändern.

Avi Primor

Uri Avnery vertritt sicher eine Minderheitsmeinung in Israel. Dennoch halte ich ihn für einen der wichtigen und mutigen Streiter für die Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. Sein Optimismus und sein langer Atem imponieren mir immer wieder. Gut erinnere ich mich daran, wie sehr mich die Nachrieht seines Besuches bei Arafat Anfang der achtziger Jahre im belagerten Beirut beeindruckt hat.

Johannes Rau

Uri Avnery hat sehr viel für den Frieden getan. Er war immer seiner Zeit voraus und hat immer die Wahrheit gesagt, bevor die Menschen sie begriffen haben.

Lea Rosh

Als mir Uri in den sechziger Jahren vorgestellt wurde, verkehrte ich hauptsächlich mit den so genannten Jeckes, also Emigranten

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