wollte, die man den Eltern der Soldaten nicht erzählen konnte, solange der Krieg andauerte.

Vor der Veröffentlichung legte die Zeitung meine Berichte der Militärzensur vor. Dort wurden jene Teile gestrichen, die nach Meinung der Zensoren militärische Geheimnisse beinhalteten oder die Moral der Truppe hätten untergraben können. Diese Abschnitte gingen leider verloren. Dadurch entstanden in dem Buch In den Feldern der Philister Lücken.

Gegen Ende des Krieges, als ich mich nach meinen Verwun-

düngen bereits im Genesungsurlaub befand, aber noch Uniform trug, schlug mir ein Freund vor, die Berichte in einem Buch zu veröffentlichen. Nach einigem Zögern stimmte ich zu. Ich beschloss, die Artikel ohne jede Änderung zu veröffentlichen. Ich fugte lediglich einige verbindende Textteile hinzu, um den Verlauf der Dinge zu erklären. Wie in der Originalveröffentlichung erscheinen diese längeren Abschnitte auch hier in Kursivschrift.

Ich hatte allerdings ein Problem: Während des Krieges verfasste ich gelegentlich auch politische Artikel, in denen ich meine damaligen Gedanken zusammenfasste. In einem solchen Artikel schrieb ich gegen den Hass auf die Araber, den einige Leute hegten. Ich sagte darin, wir seien eine "Armee der Liebe" - der Liebe zu den Kameraden und der Liebe zum Land - und keine Armee des Hasses. In einem anderen Artikel schlug ich unter der lateinischen Überschrift "Pax Semitica" eine israelisch-arabische Föderation vor, von Marokko bis zum Irak. Die Mitarbeiter von Yom Yom

meinten, diese Artikel seien für eine Abendzeitung zu ernst, und gaben sie an die Redaktion von Haaretz weiter. Dort erschienen sie dann. Ich beschloss, diese Artikel nicht in das Buch aufzunehmen, da sie dort wie ein Fremdkörper wirken würden.

Ich reichte das Manuskript bei den großen israelischen Verlagen ein. Alle lehnten eine Veröffentlichung ab. "Das sind alte Kamellen", bekam ich von einem Verlag zu hören. Ein anderer meinte: "Wir haben es satt, über den Krieg zu lesen." Es wurde mir auch gesagt, man drucke nur die Texte bekannter Schriftsteller und nicht die Berichte eines einfachen Soldaten.

Am Ende fand ich einen kleinen, mutigen Verlag, der nach langern Zögern bereit war, das Buch unter dem Titel In den Feldern der Philister 1948 zu veröffentlichen. Zur Verwunderung aller Experten, und auch zu meiner eigenen Überraschung, wurde es über

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