Raum und eine Stellung zu. Anscheinend haben wir auf einen

Teil des Dorfes verzichtet, um diesen hier besser halten zu können.

Völlige Dunkelheit. Josske hat die Nachtwachen organisiert. Je zwei Kameraden halten zwei Stunden Wache. Das Maschinenge-

wehr ist in Stellung. Die Entfernung von Stellung zu Stellung beträgt etwa zehn Meter.

Wir essen noch eine Scheibe Brot mit Sardinen und legen uns schlafen. Der ganze Zug in einem stinkenden, engen Raum. Fast liegen wir aufeinander. Man weckt mich. Ich meine, gerade erst eingeschlafen zu sein, aber tatsächlich habe ich drei Stunden geschlafen. Shlomo und ich gehen raus. Ich kann die Augen nicht offen halten. Sie fallen von selbst zu. Mit großer Anstrengung öffne ich sie immer wieder.

Wieder werden wir geweckt. Es ist drei Uhr nachts. Die Ersatzkompanie ist angekommen. Aber wenn wir glaubten, in Panzerfahrzeugen abgeholt zu werden, so wurden wir bitter enttäuscht. Wir kehren zu Fuß zur Basis zurück. Sechs Kilometer Entfernung, mit all der Ausrüstung und den Waffen - in einem gesicherten Marsch.

Endlich geht es los: Zug eins der ersten Abteilung sichert die Flanke. Benjamin und ich bilden den ersten Trupp. Wir laufen über die Hügel und beobachten die Gegend, während die Abteilung unten vorbeimarschiert. Joseph, der Späher, weist und treibt an. In meinem Körper ist kein Funken Energie mehr. Ich wundere mich über mich selbst, dass ich nicht einfach hinfalle. Immer wieder rutsche ich auf den Felsen aus. Das Gepäck stört mich.

Hinter uns fängt das Orchester von neuem an. Offenbar wird Dir Muchsein mit Feuer überschüttet. Aber wir sind mit unseren Gedanken schon in der Basis.

Als wir uns ihr nähern, verbessert sich unsere Laune. Trotz der Müdigkeit beginnen wir zu singen: "Glaube mir, der Tag wird kommen / Es wird gut, versprech ich dir / Umarmen werd' ich dich / Und dir berichten - alles ..."

Ich bin zu müde, um schlafen zu können, nehme eine kalte Dusehe und fühle mich sofort besser. Einer aus dem Funkraum des

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