chen Zeit werden wir uns den gepanzerten ägyptischen Kräften von deren Rückraum, vom Meer her, nähern. Unsere vier Kompanien werden den Feind direkt angreifen und in einem Kampf Mann gegen Mann vernichten. Vor dem Angriff soll der Feind

massiv mit Kanonen und Flugzeugen zermürbt werden.

Das Ziel ist nicht, ein einzelnes Dorf oder ein bestimmtes Gebiet zu erobern. Das Ziel ist: die ägyptischen Panzereinheiten zu vernichten.

"Heute Nacht werdet ihr zum ersten Mal den Donner unserer

Kanonen hören ... Die Luftwaffe, die Artillerie und die Infanterie werden zusammen agieren ... Was man vorbereiten und planen

konnte, wurde vorbereitet und geplant ...Jetzt hängt alles von eurem Mut während des Sturmangriffs ab ..."

Die Worte haben Einfluss. So hat man noch nie zu uns gesprochen. Schon seit langem fehlt es an vernünftiger militärischer Aufklärung. Der israelische Soldat will wissen, was er tut, er will seinen Platz im Kampf kennen.

Ich fühle mich heute frisch und fröhlich. Zwar ist das verfluchte Funkgerät eine Last, aber es ist leichter als ein Maschinengewehr oder eine Piat.Wir gehen und gehen und gehen. In unserem Inneren trösten wir uns mit der Gewissheit, dass wir diesen Weg nicht zurückgehen müssen. Nach der Eroberung und Vernichtung des ägyptischen Lagers werden wir dort bleiben und Stellung beziehen.

Nach zwei Stunden Marsch sind wir müde. Gelegentlich hält der Späher an der Spitze der riesigen Schlange an und wir legen uns auf den Boden. Bei der Ausbildung haben wir in solchen Fällen - wie befohlen - nach rechts und nach links gesehen. Jetzt betrachten wir höchstens die Sterne am Himmel.

Wir gehen über ein Feld, überqueren die Straße, die Bahnschienen und das Wadi und erreichen die Dünen. Von weitem hören wir das Meer rauschen. Ich weiß, dass wir dem Feind jetzt schon im Rücken liegen.

Das Marschieren im Sand ist besonders ermüdend. Er dringt in Schuhe und Strümpfe. Gelegentlich schießen die Ägypter, und danach können wir die ständig kleiner werdende Entfernung zwisehen ihnen und uns ermessen.

Endlich erreichen wir unseren geplanten Ausgangspunkt, genau westlich vom Feind. Wir sind höchstens 300 oder 500 Meter von ihm entfernt. Einheit für Einheit verlassen wir die lange Kolonne,

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