um die Stellungen wie geplant einzunehmen. Hier und da drücken sich Freunde die Hände und flüstern leise: "Viel Glück!" "Viel Glück" heißt unter diesen Umständen: ״Komm lebend zurück!"

Ich muss die Funkverbindung aufnehmen. Ich lege die Kopfhörer an, ziehe die Antenne raus und spreche in das Mikrofon:

"Hallo Itzchak, hallo Itzchak, hörst du mich?"

Keine Antwort.

Wird sich hier die Geschichte von Iraq Suwidan wiederholen, als die Funkverbindung zusammenbrach, gerade als der direkte Kampf mit dem Feind begann? Ich fluche in das Mikro. Möge der Teufel den holen, der dieses verfluchte Gerät erfunden hat.

Itzchak erscheint, der Funker der zweiten Abteilung. Eines unserer Geräte ist kaputt. Im Ausgangslager haben beide noch funktioniert. Jetzt lässt sich nichts machen. Wir klappen die Antennen ein und kehren zu unseren Einheiten zurück. Die Kompanie muss ohne interne Funkverbindung auskommen.

Plötzlich entsteht aufgeregte Bewegung um Amnon, der heute die Kompanie kommandiert. Sein Funker steht in Verbindung mit dem Brigadestab in der Basis. Was ist passiert?

In Windeseile verbreitet sich die Meldung. Befehl vom Stab: Zurück zur Basis ...

Zum Teufel! Jetzt erinnern wir uns, dass heute Nacht ein Waffenstillstand beginnen sollte. Im Lager haben wir davon gehört, aber niemand hat daran geglaubt. In unserer Fantasie bedeutet Waffenstillstand zwei Wochen Urlaub in Tel Aviv mit vielen Kinobesuchen und hübschen Mädchen, und danach eine intensive

Ausbildung an modernen Waffen und neuer Technik, dem modernen Krieg angepasst.

Aber jetzt, in diesem Augenblick, ist der Waffenstillstand ein Skandal. Wir stehen 500 Meter vor dem Feind und etwa zehn Kilometer von unserer Ausgangsbasis entfernt. Wir wollen endlich die Ägypter schlagen, und wir haben großen Abscheu vor dem Marsch zurück.

"Vielleicht hat man sich mit dem ägyptischen Kommandanten

auf einen Preis geeinigt?", versuche ich eine Erklärung. "Möglich", sagt Jerach, "schließlich hat man uns gesagt, wir müssten das Ziel >Um jeden Preis< erreichen ..."

Zurück in der Basis erfuhren wir, dass die Ägypter den Kibbuz Negba angegriffen und schwer bombardiert hatten. Es hatte Miss-

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