Saales. Ich versuche einen uralten Trick. Ich klopfe an die hintere Bühnentür und frage mit naiver Stimme: "Entschuldigung. Ist Batja Lanzet da?" Aber auf der anderen Seite steht ein athletisch gebauter Soldat, er ist nicht naiv und knallt mir die Tür wieder vor der Nase zu. Ich werde sauer. Was soll das hier? Sind wir Kommandosoldaten oder nicht? Vor einer Seitentür steht eine Gruppe vom vierten Bataillon. Der Ordner lässt sie herein und wir drängen uns mit durch den Eingang. Endlich haben wir es geschafft.

Im Saal sind alle Sitzplätze belegt, und auf den Stehplätzen kann man nichts sehen. Dov holt zwei Kisten. Wir steigen darauf und können auf die Bühne blicken. Aber hören? Das ehrenwerte Publikum denkt gar nicht daran, sich mit der passiven Rolle des Zuhörens zu begnügen. "Ein Stück aus dem Leben des Palmach", steht in Tel Aviv auf den Plakaten. Hier wird es konkrete Realität.

Nur ein kleiner Teil des Publikums sitzt. Der größere Teil spaziert ständig an den Seiten und in den Gängen herum. Andere haben ihren Platz auf den Gymnastikleitern gefunden, die an die Wände geschraubt sind. Einige sitzen in einer Höhe von drei Metern in den Fenstern. Und mindestens 20 sitzen vier Meter über unseren Köpfen auf den Holzbalken, die den Raum teilen. Sie klettern an den Seilen herauf und herunter und sehen Tarzan ziemlich ähnlich. Es sieht so aus, als würden sie uns jeden Moment auf den Kopf fallen. Aber sie sind gut ausgebildet ...

Das Publikum lauscht interessiert. Nur sind die Leute zu aktiv, um sich nur mit Zuhören zu begnügen. So spielen Chanah und Imanuel auf der Bühne, und es spielen Josef und Eytan und Danni im Saal. Und keiner stört den anderen. Eine vollkommene Harmonie - ein Theaterstück aus dem Leben des Palmach ...

Die vielen Patrouillen während der Zeit der Waffenruhe waren eine gute Übung. Wir lernten, unsere neue Waffe zu benutzen: den Jeep. Wir lernten, seinen besonderen Vorzug - die Geschwindigkeit - einzusetzen. Wir lernten, unsere Knochen in Momenten der Gefahr zu schützen. Und auch wenn manche von uns mehr oder weniger schwere Verletzungen davontrugen, hat sich der Preis gelohnt. Diese Erfahrungen retteten uns das Leben, als die Kämpfe wieder ausbrachen.

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