tung. Elieser nimmt vier Jeeps an die Spitze. Mein Jeep und zwei weitere bilden das Ende. Unsere Fahrer sind pessimistisch. Die LKWs sind alt, deren Fahrer wurden eben erst rekrutiert und diese nächtliche Spazierfahrt gefällt ihnen ganz und gar nicht. Das wird Probleme geben. Die zurückbleibenden Kameraden winken. ״Viel Glück!" Wir fahren.

Jetzt sind wir hellwach. Wir nähern uns der ägyptischen Straße. Wir haben die Planen von den Maschinengewehren genommen

und die Patronengurte bereitgelegt. Gelegentlich schießen die Ägypter bunte Raketen in die Höhe. Die rote rechts kommt aus Iraq al-Manshijeh, die grüne links aus al-Kubab. Solange sie so weitermachen, können wir uns nicht verfahren. Hoffentlich rnachen sie weiter.

Am Straßenrand winken uns einige Gestalten. Es sind PalmachLeute, die Stellungen an der Straße bezogen haben. Der Konvoi hält. Die ersten Probleme mit den Fahrern. Zwei Lastwagen bleiben in einem steilen Wadi stecken. Wir fluchen. Jede Minute verringert unsere Chance, noch heute Nacht zurückzukehren. Wenn wir heute nicht zurückkönnen - wann wird uns dann der Rückweg gelingen? Und in der Ferne winkt Urlaub ...

Chadad, einer unserer besten Fahrer, verscheucht den anderen Fahrer vom Steuer und versucht es selbst. Der LKW rührt sich nicht. Uber Funk unterhält sich Achijah mit dem Kommandeur des Konvois. Wir hören, dass der sich mit der Basis berät. Wir erkennen die Stimme. Der Chef der Brigade persönlich sitzt dort am Gerät. Jetzt erst ahnen wir, wie wichtig diese Operation ist.

Der Befehl lautet: Defekte Fahrzeuge hegen lassen und weiterfahren. Langsam bewegt sich der Konvoi. Wir in den Jeeps sind an schnelle Bewegungen gewöhnt. Dieses Kriechen hinter den prähistorischen LKWs nervt uns. Ein heller Streifen kreuzt unseren Weg. Ist das die ägyptische Straße? Ja! Zwei Palmach-Soldaten winken uns durch. Das ist der letzte Gruß.Von hier an sind wir auf uns selbst angewiesen.

Die Spannung wächst. Wenn etwas passieren sollte, dann hier. Dies ist Feindesland.

Doch nichts passiert. In Iraq al-Manshijeh vergnügen sich die Ägypter weiter mit ihren bunten Raketen. Plötzlich, ohne jede

182