Warnung, gibt es direkt vor uns eine riesige Explosion. Der erste Gedanke: eine Granate. Instinktiv setze ich den Stahlhelm auf, das Maschinengewehr ist bereit. Wo steckt der Feind?

Um uns ist alles still. Der Konvoi steht. Wir sind nervös und wollen wissen, was los ist. Achijah verlässt die Straße und fährt am Konvoi entlang nach vorne. An einem Lastwagen haben sich einige Männer versammelt.

"Halt! Beweg dich nicht!", schreit uns jemand zu. "Du stehst in einem Minenfeld!" Der Jeep steht. Wir bewegen uns nicht. Einige Pioniere, die dem Konvoi beigeordnet wurden, räumen die Fläche vor uns. Also Minen. Komisches Leben. Mindestens vier Jeeps und zehn schwere LKWs sind an der Stelle vorbeigefahren. Warum hat es gerade diesen Wagen erwischt?

"Jemand verletzt?"

"Zwei Tote."

Der Boden ist gesäubert. Ich steige ab und gehe zum LKW. Die zwei Toten werden in die Ambulanz getragen, die mitten im Konvoi mitfährt. Einer von ihnen hatte auf dem Kotflügel gesessen, um dem Fahrer den Weg zu zeigen. Er wurde zerfetzt.

"He, du da, kannst du mal helfen?" Der Chef der Pioniere wendet sich an mich.

"Was gibt es?"

"Sieh mal auf dem Wagen nach, ob wir was abladen können."

Ich klettere auf die Ladefläche, sehe Pakete mit Kleidung, einige Lebensmittel und vier Motoren. Ich rufe einige Leute, um die Motoren umzuladen. Der Rest lohnt sich nicht. Achijah kommt mit dem Palmach-Chef. Der will den LKW verbrennen. Ich bin

entsetzt. "Verbrennen? Willst du die Ägypter rufen, damit sie uns auf der Rückfahrt eine Falle stellen?" Er überlegt. Das hat er nicht bedacht. Da er Palmach-Mann ist, nimmt er auch von einem einfachen Soldaten Vorschläge an. Der Lastwagen wird nicht angezündet.

In der Basis wird man nervös. Der Chef befiehlt, sofort weiterzufahren. Nacheinander umfahren die schweren Fahrzeuge die

Stelle. Wir kehren an unseren Platz zurück. Es geht weiter.

Auch wir werden nervös. Die Zeit vergeht. Alle paar Schritte hält der Konvoi. Dann sind wir plötzlich dran. Der Jeep stottert und bleibt stehen. Ich sehe Achijah an. Es ist keine Schadenfreude, aber

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