gieren" können. Sie kennen die Verantwortung des Vorgesetzten im Kampf. Und dennoch haben sie sich für diesen Weg entschieden. Wer aber behauptet, sie mögen den Krieg, wird von ihnen für verrückt erklärt.

Sie sitzen im großen Zelt. Braungebrannte, müde Gesichter starren David Shani an. Er ist der Kommandant des Lehrgangs, der Verteidiger von Ibdis, der ihnen einen Vortrag über "Führung" hält. Jeder weiß, dass sie demnächst für das Leben Hunderter junger Männer verantwortlich sein werden. Alle fragen sich: Können wir es? Werden wir bestehen? Und wenn man in die einzelnen

Gesichter blickt, ist die Antwort klar: Ja. Sie werden bestehen.

Jeder wusste, wie groß die Verantwortung sein würde, die er nach dem Lehrgang würde übernehmen müssen. Jeder versuchte, sich ein Bild von dem idealen Vorgesetzten zu machen, wie er sich in dieser oder einer anderen Situation verhalten wird. Nachts lagen wir auf unseren Betten und diskutierten. Und langsam entwickelte sich das Bild des guten Kommandeurs, den seine Männer mögen, denen er Führer und Freund ist. Der seinen eigenen Vorgesetzten gegenüber aber selbstständig agiert. Ein Chef, der all die Eigenschaften besitzt, die die Brigade als Ganzes auszeichnen.

Vor langer Zeit, nach dem Tod von Menachem Brotzki in Iraq Suwidan, schrieb ich eine Geschichte über den Kommandeur, den seine Untergebenen lieben. Jetzt habe ich diese Geschichte umformuliert und versucht, meine Ideen vom guten Kommandeur darzulegen.

16. September 1948,

im Zugführer-Lehrgang

Die Rüge

"Ich weiß nicht, wie er das macht", sagte Israel mit einer Stimme voller Neid. "Wenn meine Leute Küchendienst haben, werden sie krank. Bei ihm spülen sie das Geschirr und singen. Ich brauche drei Zugführer, um die Mannschaft morgens aus den Betten zu bekommen. Bei ihm springen sie fröhlich raus, als lechzten sie dem morgendlichen Dauerlauf entgegen. Er muss ein Zauberer

sein!"

201