Die Gespräche im Klub verstummten. Menashke stand in der Tür. Er lächelte, als sei sein Erscheinen an diesem Ort das Normalste von der Welt, ging zu seinem Kompaniechef und stellte ihm einige Fragen zur geplanten Operation. In der Hand hielt er eine bunte Landkarte.

Als erster erwachte Shmuel aus seiner Starre. Mit einem

dümmlich gekünstelten Lachen breitete er seine Arme aus und ging auf Menashke zu. "Herzlich willkommen!", rief er. "Herzlich willkommen, Menashke! Beehrst du uns endlich mit deiner AnWesenheit? Setz dich. Fühl dich wie zu Hause. Möchtest du vielleicht eine Tasse Tee?" Und mit übertriebener Geste winkte er das junge Mädchen heran, das die Offiziere bediente.

"Nein, danke", antwortete Menashke kurz. ״Ich will nur einige Punkte klären. Mir scheint die Karte hier ungenau zu sein ..." Shmuel ließ nicht locker. "Schade, wirklich schade", sagte er wichtigtuerisch, "wir würden so gern wissen, warum du mit den einfachen Schützen an einem Tisch sitzt. Das würde uns wirklich sehr interessieren. Vielleicht könnten wir ja was von dir lernen ..."

Die Provokation saß. Menashke lief rot an, und die Narbe auf seiner Stirn leuchtete wie eine aufgehende Sonne. "Ach, das ärgert euch? Dass ich mit den einfachen Schützen zusammensitze? Einfache Schützen, was?" Er wurde betont ruhig.

"Warst du in Ibdis? Ach, entschuldige. Du hattest damals ja einen wichtigen Posten in Tel Aviv. Also ich, ich war zufällig dort. Das war übrigens wirklich nicht angenehm. Es war eher die Hölle. Kanonen, Mörser, Flugzeuge, Panzer. Ein Sturmangriff nach dem anderen ...Auf dem Hügel waren 80 einfache Schützen. Nur einfache Schützen. Das heißt, am Morgen waren es 80. Am Abend waren sie nur noch 20. Am nächsten Morgen kamen 80 neue und sie wussten, dass sie am Abend wieder nur 20 sein würden.

Und ich frage euch, warum kamen sie? Sie konnten abhauen.

Jeder konnte abhauen. Blieben sie etwa wegen dieses Bullshits, den ihr Disziplin nennt? Die verschwindet doch mit der ersten Granate, die im eigenen Schützengraben landet.

Also, was hielt sie in der Hölle? Ich will es euch sagen: Es war der Anstand. Das Selbstverständnis des einfachen Schützen. Sie rannten nicht weg, weil sie ihre Kameraden nicht allein lassen, die Ehre ihrer Einheiten nicht in den Dreck ziehen wollten. Sie hatten einfach ein wenig Gewissen. Das ist alles.

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