Menashke traute seinen Ohren nicht. Er kroch zurück zum

Funkgerät und vergewisserte sich, dass die Meldung stimmte.Vielleicht waren die gepanzerten Fahrzeuge getroffen worden und der Chef hatte deswegen beschlossen, den Sturmangriff abzubrechen?

Menashke kochte vor Wut. Sich zurückzuziehen - jetzt? Einen kurzen Moment dachte er nach. Dann hatte er sich entschieden und rief dem Funker zu: "Du hast es nicht gehört. Verstanden?"

"Nein", sagte der Funker.

"Ich bin taub. Du bist verwundet. Das Gerät ist kaputt. Klar?"

"Nein", antwortete der Funker.

"Geh zum Teufel!", schrie Menashke und gab den Pionieren das Zeichen, den Zaun zu sprengen. Der Weg für den Sturmangriff seiner Leute war frei.

Am Morgen wurde die Abteilung im eroberten Gebäude abgelöst, und Menashke kehrte mit seinen Leuten zur Basis zurück. Alle waren aufgeregt wegen des großen Erfolges. Das Gebäude war eine wichtige strategische Stellung und drei Angriffe waren bereits fehlgeschlagen.

"Da bist du ja", sagte der Kompaniechef. "Der Bataillonskommandeur hat schon mehrmals nach dir gefragt. Du sollst dich sofort bei ihm melden." Und sein Blick sagte: "Tut mir Leid, mein Freund. Wir sind beim Militär. Wo kämen wir da hin, wenn jeder seine eigene Suppe kocht?"

Als Menashke das Zimmer des Chefs betrat, wusste er, dass er diesmal zu weit gegangen war. Der längst erwartete Zusammenstoß zwischen ihnen war unvermeidlich. Er, der Palmach-Zögling, und der Chef, der die Traditionen der britischen Armee nachzuahmen versuchte.

"Menasheh Jaari", sagte der Chef. In kritischen Momenten

nannte er Sünder immer bei vollem Namen. "Du hast ein schweres Vergehen begangen. Du hast eine der Grundprinzipien der Armee verletzt - die Disziplin! Du bist einem klaren Befehl nicht gefolgt..."

Er sprach fast eine Viertelstunde, und jedes Wort war wie ein Hammerschlag. Das ist mein Ende, dachte Menashke. Man wird

mich degradieren, mich aus der Armee werfen, vielleicht sogar ins Gefängnis stecken. Das ist das Ende meiner militärischen Laufbahn.

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