einer Mistgabel nicht. Aber vielleicht mit etwas anderem." Aber Kabab gibt sich gelangweilt. "Die würde ich nicht mal für 100 Pfund mit ins Bett nehmen."

"Ruhe!", schreit der Kompaniechef. "Eure Bumserei interes-

siert keinen Menschen!"

Der Krieg ist ein Sandwich - eine dünne Schicht Gefahr zwisehen zwei dicken Scheiben Langeweile.

"Achtung!"

Der Funker flüstert mit dem Kommandanten, und dieser ruft

den Männern zu, der Beobachtungsposten habe eine Bewegung

gesehen - auf der Straße.

Endlich! Die Hände schieben Kugeln in die Gewehrläufe. Die Männer senken ihre Köpfe hinter die Deckung und richten ihre Waffen auf die Kurve, hinter der der Feind erscheinen muss. Dreißig Gewehre sind schussbereit. Die Hände zittern.

Auf der Straße erscheint ein einzelner Mann.

Er spaziert in Richtung Latrun, als wüsste er nicht, dass hier gekämpft wird. Er sieht die Abteilung nicht. Er ahnt nicht, dass dreißig Gewehre auf ihn zielen und dass mindestens drei Ferngläser auf ihn starren - aus verschiedenen Richtungen.

Ein einzelner Mensch geht da auf der Straße.

"200 Meter - Feind auf der Straße - eine Kugel - Feuer!"

Alle dreißig Gewehre schießen auf einmal. Der Mann bleibt einen Moment stehen. Dann beginnt er zu laufen. Zum Teufel! Keine der Kugeln hat getroffen.

Aber sein Schicksal ist besiegelt. Wie im Wahn schießen die Gewehre. Kugel. Kugel. Noch eine Kugel. Das Maschinengewehr

hustet. Mindestens 150 Patronen werden verschossen.

Der Mann liegt am Boden.

Ein Lastwagen kommt, um den Verletzten zum Stab zu bringen. Er liegt auf der Straße. Und um ihn herum mehrere Neugierige. Der Verletzte wälzt sich vor Schmerzen, weint, schreit. Mehrere Kugeln des Maschinengewehrs haben sein rechtes Bein getroffen. Der Sanitäter legt eine Blutsperre an. Die Chancen, das Bein zu retten, sind gering. Man wird es wohl amputieren müssen.

"Warum wird er behandelt? Er ist doch Araber", schreit der

Kleine. "Verwundet ist verwundet", belehrt ihn der Sanitä-

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