Leute organisieren. Ich betrete den Kommandoraum des BatailIons und traue meinen Augen nicht. Da sitzt Joske. Mein Gruppenmitglied im Etzel vor acht Jahren.

"Was, Du hier?"

"Job tfaio mat, was machst du hier?"

"Ich hätte nicht gedacht, dich bei der Haganah zu finden."

"Und ich wusste nicht, dass du noch beim Etzel ..."

"Willst du mich mit dem in Schach halten?", fragt er mich bitter.

"Nein. Natürlich nicht." Ich lasse das Gewehr bei einem meiner Kameraden.

Wir fahren. Am Eingang hält uns ein Mann an und spricht leise mit Joske. "Das ist der Bataillonskommandant des Etzel. Kannst du ihm helfen, hier rauszukommen?" Ich suche eine Ausrede, um

mich zu weigern. Die Palmach-Leute am Tor werden die Papiere prüfen. Eigentlich ist es mir aber egal. Joske fährt weiter. Wir unterhalten uns. Aber ich fühle mich nicht wohl und habe das Gefühl, dass es auch Joske unangenehm ist.

"Also bist du Offizier geworden?", frage ich.

"Ja. Wärst du geblieben, könntest du jetzt auch ein Bataillon kommandieren." Er versucht, witzig zu sein.

"Und jemand anderes würde uns beide jetzt bewachen."

Plötzlich bricht es aus ihm heraus. "Du hast keine Ahnung, was hier gestern los war. Vorgestern Nacht stürmten Palmach-Leute unsere Baracken. Wir wussten nicht, was sie wollten. Plötzlich fingen sie an, in alle Richtungen zu schießen. Einige von uns versuchten, mit einem Wagen durch den Stacheldraht auszubrechen. Sie haben zwei unserer Männer erschossen. Ein Mädchen hat den Befehl gegeben ..."

"Auch im Etzel hat es Mädchen gegeben, die Engländer zu töten befahlen. Oder etwa nicht?"

"Was hat das damit zu tun?", antwortet er verblüfft. "Das waren Engländer. Aber sie hat die Männer dazu gebracht, auf Juden zu schießen." Auf diese Logik habe ich keine Antwort und schweige.

"Außerdem haben sie Autos, ein Motorrad, Uhren und sogar

Füller geklaut", berichtet er weiter. "Die sind schlimmer als die Briten."

"Mir scheint", denke ich laut, "dass die Engländer gar nicht so schlimm waren. Wir behandeln die Araber weniger zartfühlend, als die Engländer uns behandelt haben."

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