"Er sagt, er geht hier nicht weg, wenn wir ihm nicht die Herde zurückgeben", erklärt Jamus.

"Sag ihm, wenn er nicht verschwindet, wird er seine Kinder nie Wiedersehen", sagte Kebab.

"Er behauptet, er stirbt lieber, als dass er seine Kinder verhungern sieht."

Was macht man mit solch einem sturen Esel? Allen ist klar, dass wir keine andere Wahl haben, als ihn umzulegen. Nur will es keiner tun. Selbst die wildesten von uns sind diesmal nicht begeistert.

Von weitem nähert sich ein Militärfahrzeug, in dem einige Palmach-Mitglieder sitzen. Sie halten auf unseren Zuruf.

"Was macht dieser stinkende Araber bei euch?" Sie gehören zu einer Einheit, die hier in der Gegend stationiert ist. Wir erklären ihnen die Geschichte. "Wisst ihr was?", schlagen sie nach kurzer Überlegung vor. "Überlasst ihn uns. Wir werden ihn schon richtig behandeln." Wir sind froh, ihn loszuwerden. Sie packen ihn auf ihr Fahrzeug und fahren zum nächsten Ort.

"Endlich! Los, wieder an die Arbeit!", treibt uns Nachtsche an.

Wir haben nicht viel Zeit. Die Sonne steht schon tief. Wir

wählen die besten Kühe aus und laden sie auf. Wir haben keine Geduld mehr. Der Araber hat uns nervös gemacht. Brutal schlagen wir auf die Kühe ein. Endlich stehen acht Kühe auf dem Laster. Genug. Auf den Rest müssen wir verzichten.

"Was ist mit der Bataillonsküche?", fragt Tarzan.

"Die sollen zum Teufel gehen", schlägt Sancho vor. "Wir geben ihnen zwei Kühe und Schluss. Wenn wir sechs auf dem Schwarzmarkt in Tel Aviv verkaufen, wird es für unsere Brillen reichen."

Wir sind müde und durstig, aber gut gelaunt. Statt zur Basis fahren wir in den nächsten Ort und trinken im Soldatenklub ein kühles Bier. Sancho und Nechemja schicken wir mit den Kühen in die Stadt. Nechemja als Experte für Kühe und Sancho als Experte für schwarze Geschäfte.

"Nach dem Krieg könnten wir eine Cowboyfarm gründen",

plant Zuzik.

Kebab brüllt vor Lachen. "Vor einer Stunde hat ihn eine Kuh vollgeschissen, und jetzt fühlt er sich schon wie Buck Jones!"

"Macht nichts", tröstet Joker. "Jeder fängt mal im Dreck an."

"Hauptsache, wir bekommen unsere Brillen", beendet Jamus die Diskussion.

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