Wir hocken lange zwischen den Kakteen. Durch das schlechte

Essen, die unregelmäßigen Mahlzeiten und die vielen WassermeIonen, die wir unterwegs in rauen Mengen verspeist haben, ist unsere Verdauung angeschlagen. Wir leiden alle an Durchfall. Plötzlieh lacht Jamus los.

"Erinnerst d-d-d-du dich an die erste K-K-Kompanie in J-J-JJ-Javneh?", stottert er zwischen zwei Lachsalven.

"Ha-ha-ha. Was für ein b-b-b-eschissener Einsatz", auch ich lache.

Unsere erste Kompanie hatte eine treue Sekretärin, die die Männer auf jenem Einsatz bis zum Basislager begleitete. Damals bekamen die Männer, bevor es losging, von ihr einen ganzen Eimer heißer Milch. Erst nach zwei, drei Stunden, als sie in der Nähe des Ziels waren, merkten sie, dass die Milch verdorben war. Die Männer hatten während des langen Einsatzes und auf dem Weg zurück dauernd Durchfall. Und man erzählte, dass sie sich sogar mitten im Sturmangriff hinhocken mussten.

Wir lachen hysterisch. Solch ein Anfall kann eine halbe Stunde dauern. Wann war das noch? Vor zehn Tagen?

"Erinnerst du dich an die Leute, die du mitten im Kibbuz begraben hast?"

Der Lachanfall, der gerade aufgehört hatte, beginnt von neuem. Wir lagen damals in einem Graben, während des großen Angriffs. Plötzlich rennt eine wilde Gestalt auf uns zu und schreit: "Wo ist Jamus, dieses verfluchte Schwein?"

"Was hast du?", frage ich und hebe meinen Kopf, während Jamus sich hinter mir zu verstecken versucht.

"Dieses Arschloch hat einige Leute begraben und ihre Beine

herausstehen lassen!" Wir lagen im Graben und lachten. Wir lachten und lachten, bis uns die Augen tränten. Die Leute krochen aus der benachbarten Stellung, um zu hören, was los war. Zum Schluss lachte sogar das wilde Kibbuz-Mitglied. Wir wälzten uns auf dem Boden vor Lachen, hielten uns aneinander fest und wischten uns die Tränen aus dem Gesicht, während um uns herum die Baracken einstürzten und große Betonstücke vom Wasserturm herunterfielen.

"Das war g-g-g-gut, was?" Jamus stützt sich mit den Hän-

den auf dem Boden ab, um nicht in seinen eigenen Haufen zu

fallen.

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