Während wir lachen, hören wir plötzlich ein bekanntes Gerausch. Drei Spitfire kommen näher. Der erste Instinkt drängt uns davonzulaufen und uns unter den Büschen zu verstecken. Aber mit heruntergelassenen Hosen kann man nicht laufen. Es hat auch keinen Sinn. Die Bewegungen werden uns verraten. Wir bleiben, wo wir sind.

"Lächerlich, in dieser Pose zu sterben".

"Meinst du, es macht einen Unterschied?"

"Es ist besser, einen Splitter in den Bauch zu bekommen, wenn man vorher geschissen hat. Dann sind die Därme leer", ergänzt Jamus.

Das ist eine alte Weisheit. Als wir noch grüne Anfänger waren, haben wir solche Sachen beachtet. Vor dem ersten Kampf habe ich - für alle Fälle - meinen Darm entleert. Seitdem sind wir Fatalisten geworden. Du kannst mit leerem Magen sterben und mit einem

vollen am Leben bleiben. Im Allgemeinen ist es besser, vor jedem Einsatz gut zu essen. Du weißt nie, wann es wieder was gibt ...

Die Flugzeuge entdecken unseren neuen Rastplatz nicht. Sie

drehen einige Runden über dem Dorf, feuern ein paar Salven in die Plantage, in der wir vorhin saßen, und verschwinden.

"Vielleicht sollen sie ihre Munition loswerden, bevor die Waffenruhe beginnt?", frage ich. Da! Ich habe das ungeschriebene Gesetz gebrochen. Das heilige Wort wurde ausgesprochen.

"Es gibt keine Waffenruhe!", behauptet Jamus.

"Warum nicht?"

"Es wird immer Politiker geben, die den Krieg mögen. Erst

recht bei uns!", erklärt Jamus und hofft natürlich, dass ich ihm widerspreche.

Ich werde aber nur wütend. Ich stelle mir einen ekelhaften Politiker vor, der in seinem Büro in Tel Aviv sitzt, vor sich eine Tasse Kaffee und ein Brötchen mit Butter. Ich sehe ihn richtig vor mir. Er hat ein dickes Gesicht, ein gebügeltes Hemd und einen Goldzahn im Oberkiefer. Er spricht wie ein Eunuch mit hoher Stirnme, nimmt geräuschvoll einen Schluck und erklärt seinem Köllegen: "Wir müssen kämpfen!", sagt er. "Die Hoffnung von Generationen hängt an unserer Jugend, die mit ihrem Blut den

zionistischen Traum realisieren wird. Mit mutigem Herzen werden wir den Weg voller Leid und Ruhm beschreiten ..." Er sitzt dort und wir hocken hier. Er hat Hämorrhoiden und ist wichtig.

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