Schicksal entschieden wird, und der glaubt, dass ein ruhiger Gesichtsausdruck seine Richter beeinflussen kann. Das Lächeln ärgert Kebab nur. "Was lachst du?", schreit er ihn an. "Inta Bitmut"7, seine Augen glänzen, wie die eines Raubvogels.

"Inschallah", sagt der Araber. Kebab lädt sein Gewehr. Ich will mich wegdrehen, kann es aber nicht. Mir ist übel.

Herrgott! Warum werde ich mich an diesen Anblick nie ge-

wohnen können?

Auch Tarzan ist blass. Das Kibbuz-Mitglied macht den Mund

auf, als wolle er etwas sagen. Aber er sagt nichts. Er weiß, wie ich, dass hier nichts mehr helfen kann.

Inzwischen fällt Zuzik Kebab in den Arm. "Lass mich!", schreit er. "Ich will meine Pistole testen!" Sein kindliches Schülergesicht ist rot angelaufen, die Pistole zittert in seiner Hand.

"Geh zum Teufel!", Kebab schiebt ihn grob zur Seite.

"Du hast schon zwei umgebracht", erinnert ihn Zuzik. Er besteht auf seinem Recht. Kebab flucht, senkt aber sein Gewehr. Er ist wohl überzeugt, es sei gerecht, Zuzik seinen Anteil zu lassen. Zuzik hebt seine kleine Waffe. Der Araber sieht ihn an.

"Dreh dich um!", schreit Zuzik. Seine Stimme ist dünn und

hysterisch. Er hat keinen Mut zu schießen, wenn das Opfer ihn anschaut. Der Araber bewegt sich nicht. Sein Gesicht strahlt eine unbegrenzte Ruhe aus. Als hätte er seinen Frieden mit Allah geschlossen. Verachtet er uns? Er schließt nicht einmal die Augen.

Zuzik schießt zwei Mal. Der Araber fällt auf den Rücken. Er stöhnt leise, der Körper bewegt sich.

"Verfluchter Idiot!", sagt Kebab und gibt Zuzik von hinten einen Stoß, dass dieser fast auf den Sterbenden fällt. Kebab hebt sein Gewehr, legt den Lauf an den Kopf des Arabers und schießt. Der Schädel öffnet sich und etwas Weißes ergießt sich auf den Boden. Der Verwundete bewegt sich nicht mehr.

Kebab holt die Patrone aus der Waffe und lacht wild. Er hat einen Gesichtsausdruck wie jemand, der seine Aufgabe erfolgreich erledigt hat.

"Siehst du?", wendet er sich spöttisch an Zuzik. "Deine Pistole taugt nichts. Das Beste ist ein Gewehr."

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