drei Duschen. Da Bambi unser einziges weibliches Wesen ist, können wir ihr keine eigene Dusche zur Verfügung stellen. Also muss sie singen, um sicher zu sein, dass keiner hereinkommt, während sie duscht.

Ich singe mit, laut und falsch.

"Wer ist da?", ruft Bambi durch die Stoffbahnen hindurch, die die Duschen voneinander trennen. Nach oben hin sind die Dusehen offen. Die Sonne scheint. Bambi hat einen starken russisehen Akzent.

"Uri! Künftiger Zugkommandant. Zu Befehl!"

"Wenn du deinen Zug so kommandierst, wie du singst, wirst du bald ein Zugführer ohne Zug sein."

"Dummchen! Das ist meine Kreativität. Ich kann nicht einfach Melodien wiederholen, die von anderen komponiert wurden."

״Ich breche zusammen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du

Komponist bist."

"Wenn du nicht aufhörst mich auszulachen, werde ich durch

das Loch in der Trennwand gucken."

"Wage es nur! Dann werde ich morgen so viel Jod auf deine

Wunden tun, dass du bis in den Himmel springst, um dem lieben Gott guten Tag zu sagen."

"Gut. Dann erzähle es mir."

"Was denn?"

"Hast du einen hübschen Körper?"

"Geht so. Ich mag ihn."

"Und die Farbe?"

"Ruhe jetzt. Ich muss singen!"

Das Wasser rauscht und die Sonne wärmt meinen Körper. Es

ist ein Genuss zu leben. Es muss Kriege geben, damit der

Mensch lernt, die einfachen Dinge des Lebens zu genießen: etwas Wasser, etwas Sonne, das Gefühl, wenn die Muskeln sich entspannen.

"Deine Augen strahlen grünes Licht,

Sie sind wie glühende Smaragde."

Ich seife meinen Körper mit Bedacht ein, wie ein erfahrener Soldat. Jeder Körperteil wird einzeln eingeschäumt und abgespült, bevor der nächste drankommt. Ich kenne die Armeeduschen. Im

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