brannt. Vielleicht können wir bei der Polizeistation in Beith Dagon erste Hilfe bekommen? Aber wie hinkommen ohne Auto?

"Ich werde laufen", stottert Jank. Ich begleite ihn. Wir laufen beide. Vielleicht dämpft der kalte Wind seine Schmerzen etwas. Ich zähle die Schritte laut, um ihn abzulenken. Jank beißt die Zähne zusammen, läuft und schweigt.

Mitten auf dem Weg überholt uns das Auto. Der Motor ist

plötzlich wieder angesprungen. Jamus hilft Jank auf den LKW und sie fahren nach Jaffah. Ich gehe zurück zu den Männern. Sie stehen auf der Straße wie eine Herde ohne Hirten. Einer liegt am Boden. Dem Wortgemisch in verschiedenen Sprachen entnehme

ich, dass er geschlafen hat. Als er den Ruf "Feuer!" hörte, ist er wie ein Schwimmer, mit dem Kopf zuerst, abgesprungen. Vermutlich hat er eine Gehirnerschütterung.

Es regnet wieder. Wir haben keine Wahl und müssen auf unser Auto warten. In der Zwischenzeit könnte die ganze Truppe an Lungenentzündung erkranken. Ein LKW kommt näher. Ich stehe an der Straße und winke. Er überfährt mich fast und rast vorbei, als hätte der Fahrer mich nicht gesehen.

Die Minuten vergehen. Einige Männer husten bereits. Einige flüstern auf Französisch. Ich verstehe nur, dass sie über die guten Tage in Marokko sprechen, bevor sie der Wahn gepackt hat und sie sich als Freiwillige zur israelischen Armee gemeldet haben. Eine nasse Straße in den frühen Morgenstunden, auf der nur wenige Autos vorbeikommen, ist nicht der geeignete Ort für zionistische Aufklärung.

Zehn Minuten. Zwanzig Minuten. In der Ferne sind zwei Au-

tolichter zu sehen. Ich stehe mitten auf der Straße und rudere mit den Händen wie eine Windmühle. Ein vornehmer Privatwagen, er könnte den Verletzten mitnehmen. Der Fahrer umfährt mich, kommt mit zwei Reifen von der Fahrbahn ab und rast vorbei, ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren. Offenbar hat er Erfahrung mit solchen Manövern.

"Verfluchter Scheißkerl, Hurensohn dreckiger!", fluche ich. "Vor acht Monaten hast du noch nicht gewagt, diese Straße zu benutzen. Bist über die >Sicherheitsstraße< gerumpelt und warst froh, eine Strumpfmütze zu sehen. Jetzt fühlst du dich als Held, du Arsch! Jetzt ist es dir egal, dass hier eine halbe Kompanie rumsteht. Hauptsache, sie liegt bald wieder in ihrer stinkenden Stellung, um

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