Kampf gegen das britische Mandat, bis die Briten aus Ärger oder Verzweiflung klugerweise beschlossen, das Land zu verlassen, möglicherweise mit dem Hintergedanken, dass befreundete arabische Armeen nach Palästina eindringen und das Land erobern würden. Diese Hoffnung, sollte sie je bestanden haben, wurde zunichte durch die neu erstehende Armee von Israel, die die Welt durch ihre militärische Stärke und Beweglichkeit in Erstaunen versetzte.

Der jüdische Untergrundkampf gegen das britische Kolonialregime in Palästina war der erste erfolgreiche Befreiungskrieg im Nahen Osten. Er führte die Vorstellung, dass der Zionismus oder der Staat Israel eine Marionette von Imperialismus und Kolonialismus wäre, ad absurdum.

Er machte einen tiefen Eindruck auf die jungen Araber, die zum ersten Mal erlebten, dass es möglich war, Großbritannien anzugreifen und zu besiegen. Eine besonders lehrreiche Lektion wurde den Arabern von zwei jungen Israelis erteilt, die von der Stern-Organisation nach Kairo gesandt worden waren, um den Ministerpräsidenten Lord Moyne zu töten. Die beiden Jugendlichen wurden gefangengenommen, vor ein ägyptisches Gericht gestellt, zum Tode verurteilt und auf ausdrücklichen Befehl Winston Churchills widerwillig von den Ägyptern hingerichtet. Churchill forderte, als er Ende Februar 1945 dem Parlament über die kürzlich stattgefundene Jalta-Konferenz Bericht erstattete, dass Todesurteile, die in Ägypten wegen politischen Mordes verhängt worden wären, vollstreckt werden sollten, um anderen als Warnung zu dienen. Die Rolle, die die beiden Jugendlichen vor Gerieht spielten, war jedoch höchst bemerkenswert. Sie sprachen gegen den Imperialismus, sagten sich los vom Zionismus und erklärten, sie seien Patrioten von Palästina. In seiner letzten Erklärung vorVerkündung des Urteils sagte Eliahu Beth-Zuri, einer der beiden Angeklagten, den ich von der Irgun her kannte: "Wir, die Hebräer, die die natürlichen Söhne der Erde Israels sind, kämpften bereits lange vor der Balfour-Deklaration um Palästina ... Meine Ideen sind nicht die Ideen des Zionismus. Wir kämpfen nicht für die Erfüllung der Baifour-Deklaration. Wir kämpfen nicht für die nationale Heimstätte. Wir kämpfen um unsere Freiheit." Sie machten einen tiefen Eindruck

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