unter ihnen der Dichter Nathan Altermann, führten einen unerbittliehen Kampf für die Annexion sämtlicher eroberter Gebiete, um "ganz Erez Israel" zu "befreien". Ben-Gurion hat sich ihnen zwar nicht offen angeschlossen; er hat sich aber auch nicht gegen diese Idee ausgesprochen. Stattdessen beschäftigte er sich seit dem SechsTage-Krieg vornehmlich mit zwei Themen: mit der Erhöhung der jüdischen Geburtenrate und der Ankurbelung der jüdischen Einwanderung.

Ben-Gurion hat einen langen Weg zurückgelegt seit dem Tage, an dem der junge David Grün im Jahre 1905 in Jaffa ankam. Während all dieser Jahre hat es nicht einen einzigen Tag gegeben, an dem er nicht politisch tätig war. Seine Schlagworte wie auch die Ziele, zu denen er sich bekannte, haben oft gewechselt. Immer sprach er von den "drei vordringlichen Aufgaben unserer Generation". Doch wenn sich auch die Anzahl der Aufgaben nie ändert, die Aufgaben selber wechseln. Was in einem Monat vielleicht die Allgemeine-Gymnasium-Schulpflicht, die Erschließung der Wüsten des Negev und Sicherheit sein mag, kann bereits im nächsten Monat Sicherheit, die Einsammlung der Juden und die Integration der jüdischen Gemeinden sein. Doch wenn man sein Leben als Ganzes betrachtet, ist man verblüfft und beeindruckt von der Zähigkeit, mit der Ben-Gurion von dem Tage an, da er sich von den orientalischen Gerüchen und gutturalen Lauten in Jaffa abgestoßen fühlte, bis zu dem Tage, an dem er von seinem Posten als Ministerpräsident und Verteidigungsminister des jüdischen Staates zurücktrat, einen einzigen geraden Weg verfolgte; er und Israel sind mit allen Fasern tief in der Erde Israels verwurzelt, abgeschnitten von der arabischen Welt, mit dem unerschütterlichen Vertrauen auf die israelisehe Armee als dem einzigen Garanten ihrer Zukunft.

Seine Lebensgeschichte ist die Personifizierung des tätigen Zionismus.

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