Der Krieg zwischen Israel und den Arabern ist nicht mit einem gewöhnlichen Krieg zu vergleichen. In einem normalen Krieg zwischen Staaten geht es um einen bestimmten Anlass, ein Stück Land oder wirtschaftliche Vorteile. Nach dem Krieg kommt es zu Friedensvereinbarungen, in denen neue Grenzen gezogen oder Rechte zugeteilt werden, manchmal auf Grund gegenseitiger Abmachungen, manchmal durch Diktat des Siegers. Unser Krieg aber ist die Auseinandersetzung zwischen zwei großen nationalen Bewegungen, die bereits drei Generationen währt. Er kann nicht durch eine klassische Friedensregelung beendet werden, bei der sichVertreter beider Seiten um einen grünen Tisch versammeln, jede Partei ihre Forderungen aufstellt und ein Kompromiss ausgehandelt und in einem feierlichen Friedensvertrag niedergelegt wird.
In der Auseinandersetzung zwischen Israel und den Arabern geht es um viele konkrete Probleme, doch nicht eines davon bildet die wahre Ursache des Krieges. Für diese Probleme müssen Lösungen gefunden werden, um die wir uns bemühen werden. Doch keine Lösung ist durchführbar, bevor nicht die eigentlichen Ursachen des Krieges beseitigt sind. Ganz einfach: Israel muss anerkennen, dass es Teil dieser Region ist, und zu einer positiven Einstellung gegenüber den nationalen Bestrebungen der Araber finden. Die Araber müssen anerkennen, dass Israel existiert und zu einem legalen und ständigen Bestandteil des semitischen Raums geworden ist.
In dieser gegenseitigen Anerkennung liegt der eigentliche Kern des Problems. Ohne sie entbehrt alles Reden über ein regionales Frie-