lästinensischen Nationalität sein; ihre Führer müssen integer und sie muss für die arabische Welt annehmbar sein.

Dieser Plan steht nicht im Widerspruch zu einer Regelung im gesamten semitischen Raum; er ist eher ein erster Schritt und schließlich Teil einer solchen Regelung. Bereits heute überqueren täglich die vornehmlich landwirtschaftlichen Produkte des Westufers auf ihrem Weg nach Transjordanien, Kuweit, dem Irak und Saudiarabien die Brücken und Furten des Jordan. Viele Palästinenser reisen zur Erledigung ihrer Geschäfte aus dem besetzten Gebiet nach Transjordanien und zurück. Auf Grund der Situation der Palästina-Araber sind die Grenzen der Waffenruhe nicht so hermetisch verschlossen wie diejenigen, die in dem alten Waffenstillstandsabkommen festgelegt waren und die nur von Terroristen, Soldaten und Schmugglern überschritten wurden. Palästina dient bereits heute als Brücke.

Wenn Israel der Palästina-Nation seine Unterstützung bei der Errichtung ihrer Republik anbietet und dieses Angebot von einer verantwörtlich denkenden und handelnden Führerschaft angenommen wird, dann sollte einer der ersten Schritte dieser Führer sein, dass sie in Kairo und anderen arabischen Hauptstädten für diese Lösung um die UnterStützung der Araber werben. Wenn Ägypten und seine Verbündeten den Plan auch nicht offen begrüßen werden, so werden sie doch, glaube ich, auch keinerlei Einwände dagegen erheben, ln einer seiner extremsten antiisraelischen Reden Ende 1967 betonte Gamal Abd-elNasser dennoch, dass die Lösung der Palästina-Frage Angelegenheit der Palästinenser selber sei und dass die Initiative von ihnen ausgehen müsse. Das war in den Augen vieler arabischer Führer grünes Licht, die Dinge - allerdings mit Vorsicht - in die Hand zu nehmen.

Aber, fragen einige Zionisten, sind denn die Palästina-Araber eine Nation? Es hat niemals einen unabhängigen Staat von Palästina gegeben. Welches Recht haben die Palästinenser auf einen eigenen Staat?

Dass diese Fragen gerade von Zionisten gestellt werden, denen man vor nicht allzu langer Zeit die gleichen Argumente ins Gesicht geschleudert hat, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Waren die Juden eine Nation? War selbst die hebräische Gemeinschaft in Palästina eine echte Nation mit einem Recht auf Souverä¬

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