sich häufiger nur auf ältere Leute, nicht aber auf ganze Familien erstreckte.

So hat der Krieg von 1967 in gewisserWeise die Situation verschlechtert. Einmal wurde eine riesige Anzahl neuer Flüchtlinge geschaffen, und zum anderen hat die Überzeugung der Araber sich vertieft, dass Israel, wann immer es Gelegenheit dazu findet, neues Land greifen und seine Besitzer vertreiben wird. Es ist meine feste Überzeugung, dass das Verhalten der israelischen Regierung in dieser Frage in jeder Hinsicht äußerst kurzsichtig ist. Wie es ein Offizier der israelischen Armee ausdrückte: "Wenn bereits eineinviertel Millionen in den jetzt von Israel beherrschten Gebieten leben, was macht es da schon aus, oh es hunderttausend mehr oder weniger sind? So macht man sich nur die Araber, die zurückgeblieben sind, zu Feinden." Genau da liegt der Kern des Problems. Wäre die Regierung zu einer Strategie des Friedens bereit gewesen, hätte sie sich anders verhalten. Denn in der neuen durch den Krieg geschaffenen Situation waren für Israel Möglichkeiten enthalten, über die es nie zuvor verfügt hatte.

Hunderttausende von Flüchtlingen leben in israelisch besetztem Gebiet. Diejenigen aus dem Gaza-Streifen haben zwanzig Jahre lang unter ägyptischer Besetzung, aller bürgerlichen Rechte entblößt, in schmutzigen Lagern gelebt; der gesamte Gaza-Streifen war ein einziges großes Konzentrationslager. Ohne Einreisebewilligung, die nur wenigen gewährt wurde, konnten sie nicht nach Ägypten gehen. Zusammengepfercht auf winzigem Raum, ernährten sie sich von den täglichen Rationen des Hilfswerks derVereinten Nationen (UNRWA) das ihnen auch Schulen und ärztliche Betreuung stellte, und lebten ohne jede Hoffnung in zermürbender und demoralisierender Untätigkeit. Das Schicksal der Flüchtlinge auf dem jordanischen Westufer war etwas besser. Sie wurden als jordanische Bürger angesehen, und einige von ihnen fanden auch Arbeit; doch die meisten lebten auch ohne Beschäftigung dahin, fristeten ihr Dasein von den Spenden des Hilfswerks derVereinten Nationen und wurden oft von den ansässigen Bewohnern des Bezirks verachtet. Ihre großen Flüchtlingslager waren eine Brutstätte für Infiltratoren.

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