sisch-arabischen Allianz enthalten sind. Auf dem Höhepunkt der ffanzösisch-israelischen Allianz begann Israel mit der Entwicklung seines nuklearen Potentials. Manche glauben, wenn Israel und die Araber im Besitz von Kernwaffen wären, würde der Friede gesichert sein, wie das ja durch das Gleichgewicht des Schreckens zwischen den USA und der Sowjetunion der Fall ist. Doch das ist ein äußerst gefährlicher TrugSchluss. Der Krieg von 1967 hat bewiesen, dass bei der spannungsgeladenen Atmosphäre im Nahen Osten jederzeit ein Krieg ausbrechen kann, ohne dass irgendjemand ihn will. Auch besteht in einem Staat des Nahen Ostens immer die Gefahr, dass gewissenlose Abenteurer die Macht an sich reißen, die, so hofft man wenigstens, in Washington oder Moskau nicht an die Herrschaft kommen könnten. Der Status quo ist in der Semitischen Region wirklich ein sehr zerbrechliches Ding.

Eine weitere theoretische Lösung fehlte in unserer Liste, die den Arabern zuwider, aber in Israel beliebt ist. Es ist die Vorstellung, dass die Großmächte die Araber zwingen könnten, Frieden zu schließen und das bedeutet natürlich einen Frieden, der für die Israelis akzeptabei ist, einen Frieden, in dem die Araber den Status quo anerkennen. Diesem Wunschdenken zufolge, wie es oft von Ben-Gurion und den meisten israelischen Führern vorgetragen wurde, werden sich eines Tages Amerikaner und Russen zusammensetzen und beschließen, dass es in ihrem beiderseitigen Interesse läge, in der Semitischen Region Frieden zu gebieten. Man braucht also bloß zu warten, bis die Großmächte ihre kleinen Meinungsverschiedenheiten überall in der Welt regeln. Das ist reiner Blödsinn. Es ist nicht nur höchst unwahrscheinlieh, dass die beiden Supermächte mit ihrer Rivalität im Nahen Osten Schluss machen, sondern selbst wenn das geschehen sollte, würde damit die israelisch-arabische Auseinandersetzung nur in ihrem Charakter verändert, nicht aber wirklich beendet. Die Araber würden von China die Waffen bekommen, die sie jetzt von der Sowjetunion erhalten - und sogar noch gefährlichere.

Im Nahen Osten besteht die naive Vorstellung, dass der Konflikt auf irgendeine abwegige und undurchschaubare Art und Weise durch den britischen Imperialismus und die Intervention der Amerikaner geschaffen worden ist, ohne die wir alle auf ewig glücklich und zufrieden hät-

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