absolute Negation des ursprünglichen zionistischen Traums, die Umkehrung all dessen, was gut ist an der hebräischen Tradition. Wir würden eher das alte Assyrien zu neuem Leben erwecken, nicht aber das alte Israel.

ln einer der schönsten Geschichten der Bibel steht, wie Gott Salomo versuchte:

"Und der Herr erschien Salomo ... im Traum des Nachts, und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll. Salomo sprach: ... So wolltest du deinem Knecht geben ein gehorsames Herz, dass er dein Volk richten möge, und verstehen, was gut und böse ist ... Das gefiel dem Herrn wohl, dass Salomo um solches bat. Und Gott sprach zu ihm: Weil du solches bittest und bittest nicht um langes Leben noch um Reichtum, noch um deiner Feinde Seele, sondern um Verstand, Gericht zu hören, siehe, so habe ich getan nach deinen Worten. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, das deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. Dazu, das du nicht gebeten hast, hab' ich dir auch gegeben, nämlich Reichtum und Ehre, dass deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten."

Arnold Toynbee zitiert diese Fabel als eine Parabel der Geschichte des auserwählten Volkes. Er fuhrt aus, dass die Israeliten kraft der Macht ihres Geistes der militärischen Macht der Philister und der Seetüchtigkeit der Phönizier überlegen waren. Sie hätten nicht gesucht, wonach die Nichtjuden suchen, sondern hätten erst das Königreich Gottes gesucht, und all jenes wäre ihnen dazu gegeben worden. Sie besiegten die Philister und erbten den Reichtum der Phönizier und lebten fort bis zum heutigen Tag.

Es wäre wahrlich eine Ironie der Geschichte, wenn die Israelis diese hebräische Tradition verließen und sich entschieden, das Erbe der Philister und der Kreuzfahrer anzutreten und die besetzten Gebiete zu annektieren und zu kolonialisieren, anstatt sie zu benutzen, um den Frieden zu erlangen, einen Frieden, der eine neue salomonische Ara einleiten würde, da Israel, völlig in den semitischen Raum eingegliedert, mit all seinen Nachbarn in Frieden zusammenarbeitet so wie einst in den Tagen Salomos, jenes Fürsten, der der Tradition zufolge

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