EINE STERNSTUNDE

Es ist ein Wagnis, ein politisches Buch nach zweiundvierzig Jahren neu zu veröffentlichen, ohne auch nur ein Wort zu verändem. Es hat sich so viel auf der Welt und in Israel ereignet, so viele Kriege, Friedensbemühungen, gesellschaftliche und politische Umwälzungen fanden inzwischen statt, als dass ein solch altes Buch aktuell bleiben sollte?

Wenn es möglich ist, dann ist es ein Beweis dafür, dass das ffanzösisehe Sprichwort zutrifft: Alles ändert sich, und alles bleibt, wie es gewesen ist. Und das spricht für die Richtigkeit der Beurteilung, die die Basis dieses Buches war und seinerzeit einen Skandal hervorgerufen hatte.

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Anfang 1967 besuchte mich der Lektor des angesehenen britisch-amerikanischen Verlages MacMillan, ein idealistischer Quäker, der von meinen Ideen von einem israelisch-palästinensischen Frieden und einer Semitischen Union begeistert war - Ideen, die ich gepredigt hatte sowohl als Chefredakteur und Herausgeber meiner Wochenzeitschrift ״Haolam Hase" als auch als Knessetmitglied. Auf der Stelle bot er mir an, ein Buch für seinen Verlag zu schreiben. Er schickte mir einen Vertrag, und nachdem ich mich überzeugt hatte, dass er kein Datum enthält für die Einreichung des Manuskriptes - wie auch keinen Vorschuss - habe ich unterschrieben. Eigentlich habe ich zu diesem Augenblick gar nicht daran gedacht, das Buch in absehbarer Zeit zu schreiben.

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