Brille prangerte er die Lehrer an. Wie konnte nur solchen Verrätern gestattet sein, unsere wertvollen Kinder zu erziehen?

ALLES DIES erinnert mich an meine verstorbene Frau Ra-

chel. Vielleicht habe ich das schon mal erzählt. Wenn ja, bitte ich um Nachsicht. Ich muss es einfach noch mal erzählen!

Rachel hat viele Jahre lang erste und zweite Klassen unterrichtet. Sie glaubte, dass man später nichts mehr tun könne, um den Charakter eines Menschen zu formen.

Rachel liebte die Bibel - ebenso wie ich - nicht als religiösen Text oder als Geschichtsbuch (das sie ganz entschieden nicht ist), sondern als hervorragendes literarisches Werk, dem nichts in seiner Schönheit gleichkommt.

Die Bibel erzählt davon, wie der mythische Abraham die Höhle Machpela kauft, um seine Frau Sarah darin zu begraben. Es ist eine wunderbare Geschichte und Rachel ließ die Kinder sie, wie gewöhnlich, in der Klasse nachspielen. Dadurch wurde die Geschichte lebendig und Rachel hatte die Möglichkeit, schüchterne Jungen und Mädchen, denen es an Selbstvertrauen fehlte, zu fördern. Wenn sie für eine wichtige Rolle in den improvisierten Stücken ausgewählt wurden, gewannen sie Selbstachtung und blühten ganz plötzlich auf. Für einige änderte sich dadurch ihr ganzes Leben (wie sie mir Jahrzehnte später anvertrauten).

ln der Bibel (Genesis 23) wird erzählt, dass Abraham die Leute von Hebron um ein Stück Land bat, auf dem er seine Frau beerdigen könnte, nachdem sie im reifen Alter von 127 Jahren gestorben war. Alle Hebroniter boten ihm ihre Felder ohne BeZahlung an. Aber Abraham wollte das Feld Ephrons, des Sohnes Zohars kaufen. ״Ich bezahle das Geld für das Grundstück, nimm es von mir an".

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