Die Kreuzfahrer fühlten sich dem Christentum stärker zugehörig als dem Königreich von Jerusalem als Ort. Heute fühlen sich viele Israelis in erster Linie als Juden, die zu einem Volk gehören, das in aller Welt lebt, und erst in zweiter Linie als Israelis.

Das erleichtert die Auswanderung.

Ein Staat ohne Demokratie, ohne Gleichheit, der sich selbst zu einem endlosen Krieg verdammt, der von religiösen Fanatikern beherrscht wird, in dem es eine von Jahr zu Jahr breiter und tiefer werdende Kluft zwischen den Bitterarmen und einer Handvoll wahnsinnig Reicher gibt, ein derartiger Staat wird intelligente junge Menschen immer weniger festhalten können. Diese jungen Menschen finden leicht anderswo ein besseres Leben und können auch dort ihre jüdische Identität bewahren.

Auch das ist eine Art nationaler Selbstmord.

ICH BIN meinem Wesen nach durchaus kein Untergangs-Prophet! Ganz im Gegenteil!

Alle diese Schäden können wir leicht vermeiden. Aber zuerst einmal müssen wir sie erkennen und sehen, wohin uns unser jetziger Weg führt.

Ich glaube, dass das Volk Israel, die israelische Nation, den Willen zum Überleben hat. Aber um zu überleben, muss es aus seiner apathischen Stumpfheit aufwachen und den Kurs ändem: Es muss sich in Richtung Frieden wenden, Frieden, der sich auf die Zwei-Staaten-Lösung gründet. Der Staat muss von der Religion getrennt und eine neue Sozialordnung muss errichtet werden!

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